FlexFrame for SAP von Fujitsu

AOK nutzt IT als Kostenbremse

29.06.2009
Die Arbeitsgemeinschaft AOK-Rechenzentrum Bremen/Niedersachsen hat ihre SAP-Anwendungslandschaft mit FlexFrame for SAP und Primergy Blade-Servern von Fujitsu komplett neu aufgestellt. Die IT-Verantwortlichen freuen sich über gesunkene Investitionskosten, höhere Verfügbarkeit und eine flexiblere Infrastruktur, die auch im Hinblick auf zukünftige Anforderungen beliebig skalierbar ist.

Die anhaltende Diskussion um steigende Kosten des Gesundheitssystems macht auch vor den Verwaltungen der Krankenkassen nicht halt. Sie stehen im Fokus der öffentlichen Diskussion und sind in besonderem Maße gefordert, Rechenschaft über die kosteneffiziente und zukunftsfähige Verwendung ihrer Budgets abzulegen. Die Arbeitsgemeinschaft AOK Rechenzentrum Bremen/Niedersachsen macht mit ihrer neuen IT-Infrastruktur vor, wie sich gleichzeitig Kosten senken und die Leistungsfähigkeit der Informationstechnologie erhöhen lassen.

Im Mittelpunkt der Applikationslandschaft des AOK-Rechenzentrums steht die speziell auf die Anforderungen von Krankenkassen zugeschnittene Anwendung „oscare“. Sie wurde von der AOK Systems GmbH entwickelt und bildet alle Geschäftsprozesse der gesetzlichen Krankenkasse ab. Oscare basiert auf Standard-SAP Software und wurde mit speziellen Erweiterungen auf die Belange der AOK angepasst. Mit der Migration auf das FlexFrame-System von Fujitsu und einem neuen NetApp-Speichersystem konnten nicht nur die Investitionskosten um 30 bis 40 Prozent im Vergleich zu einer konventionellen Lösung gesenkt werden. Gleichzeitig stieg die Verfügbarkeit, Agilität und Skalierbarkeit der gesamten SAP-Installation. „FlexFrame for SAP bringt der AOK eine hohe Verfügbarkeit bei geringeren Investitionen und ermöglicht uns, schneller und flexibler als bisher auf sich ändernde Anforderungen zu reagieren”, fasst Klaus Mayer, IT Manager bei der ARGE AOK Rechenzentrum Bremen/Niedersachsen, die Vorteile der neuen Lösung zusammen.

Die Arbeitsgemeinschaft AOK-Rechenzentrum Bremen/Niedersachsen hat ihre SAP-Anwendungslandschaft mit FlexFrame for SAP und Primergy Blade-Servern von Fujitsu komplett neu aufgestellt.
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Zuordnung von Ressoucen on Demand

FlexFrame for SAP ersetzt traditionelle Umgebungen von vielen dedizierten, komplexen Servern durch ein modulares Konzept, das auf Primergy-Server Technologie basiert. Damit können alle SAP-Applikationen auf einer einzigen Plattform konsolidiert werden. Die FlexFrame-Architektur ermöglicht die Zuordnung der Hardware-Ressourcen für SAP-Anwendungen on Demand, die Architektur ist beliebig skalierbar. Ausfallsicherheit und Hochverfügbarkeit ist durch die flexible Zuordnung von Ressourcen integraler Bestandteil des Konzepts. FlexFrame wurde von Fujitsu in Kooperation mit NEtAPP und der SAP AG entwickelt und ist von SAP zertifiziert. Schon mehr als 200 Unternehmen, wie etwa der Textilhersteller Sternjakob, der Chemie-Zulieferbetrieb Rehau oder das Klinikum München setzen FlexFrame for SAP für den Betrieb ihrer SAP-Anwendungen ein. Auch die Marktforscher und Analysten von IDC und Gartner bescheinigen der SAP-Infrastrukturlösung von Fujitsu gute Noten.

Grundprinzip von FlexFrame ist die Virtualisierung: Weil die SAP-Software vollständig virtualisiert ist – also SAP-Software, das Betriebssystem und die Hardware komplett voneinander getrennt sind – kann in dieser Architektur jedes SAP-Modul auf jedem verfügbaren Server starten. Dies gewährleistet eine erheblich höhere Server-Auslastung und ist gleichzeitig die Schlüsselvoraussetzung für die eingebaute hohe Verfügbarkeit. FlexFrame nutzt ein zentral gespeichertes Betriebssystem, das über das Netzwerk gestartet wird. Es ist intelligent implementiert, so dass es die gesamte Produktpalette der Primergy- Server – vom Blade Server bis zum High-End Server mit acht Prozessoren – ohne manuelle Konfiguration unterstützt. Das Betriebssystem wird beim Booten automatisch für den entsprechenden Server konfiguriert. In der FlexFrame-Umgebung kommen standardmäßig Network Appliance Filer (NAS-Speichersysteme) als zentralisierte Storage Lösung zum Einsatz, andere Speichersysteme können integriert werden.

Primergy Blades Server und NetAPP Metrocluster als Dreh- und Angelpunkt

Die neue Hardware-Landschaft des AOK-Rechenzentrums besteht aus 28 Primergy BX620 S4 Blade-Servern und vier RX 600s, die unter dem Betriebssystem SUSE Linux Enterprise Server 10 laufen. Die Daten werden zentral auf einem NetApp 3070 Metrocluster gespeichert. Das AOK-Rechenzentrum stellt IT-Dienstleistungen für die Mitglieder der Ortskrankenkassen in Bremen und Niedersachsen zur Verfügung. Die Allgemeinen Ortskrankenkassen sind die größten Krankenkassen der jeweiligen Bundesländer und versorgen rund 2,2 Millionen Versicherte mit Gesundheitsdienstleistungen. Insgesamt sind rund 100 AOK-Standorte an das Rechenzentrum angeschlossen.

Schon vor der Reorganisation hatte die AOK Primergy Server von Fujitsu eingesetzt. Von der Ausschreibung bis zur Beratung, Planung und Deployment in Generalunternehmerschaft hat Fujitsu die Modernisierung der RZ-Infrastruktur begleitet. „Unser Partner Fujitsu hat unsere und Anforderungen und Bedürfnisse von Anfang an verstanden, und uns bei der Auswahl, Planung und Implementierung einer ökonomischen und flexiblen Lösung optimal unterstützt“, sagt IT-Manager Klaus Mayer. Schlüsselfaktoren waren für in auch der verbesserte Customer-Support sowie die Zukunftsfähigkeit der Lösung.

Zudem verzeichnet er einen erheblich geringeren Aufwand bei der Administration: Weil die Kernapplikation oscare zentral gespeichert ist, gehören Mechanismen zur Software-Distribution der Vergangenheit an. Updates und Patches können jetzt einfach und ohne Downtime installiert werden. „Der Betrieb des Rechenzentrums ist heute zuverlässiger und effizienter, die Administration ist einfacher geworden“, fasst der IT-Manager zusammen.

"Die vollständige Virtualisierungsunterstützung ist das jüngste Kapitel der Erfolgsgeschichte von FlexFrame for SAP", sagt Dieter Herzog, Executive Vice President Technology Solutions Portfolio bei Fujitsu Technology Solutions.
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Weiterentwicklung für VMware-virtualisierte Umgebungen

Die FlexFrame for SAP Lösung wurde unterdessen für virtualisierte Umgebungen weiterentwickelt. Zusammen mit VMware hat Fujitsu Anfang dieses Jahres auf der Messe "VMworld Europe 2009" in Cannes die neu entwickelte Virtualisierungslösung vorgestellt. Die neueste Version von FlexFrame for SAP integriert die VMware Infrastructure, eine physische und virtuelle Rechenzentrumsinfrastruktur, virtuelle Netzwerk- und Storage-Komponenten sowie umfassende Services. Die Integrationslösung erlaubt die vollständige Migration von virtuellen auf physische Server und umgekehrt im laufenden Betrieb, ohne dass Änderungen an den Anwendungs- oder Betriebssystem-Images erforderlich wären. "Die vollständige Virtualisierungsunterstützung ist das jüngste Kapitel der Erfolgsgeschichte von FlexFrame for SAP", sagt Dieter Herzog, Executive Vice President Technology Solutions Portfolio bei Fujitsu Technology Solutions.