Kommerzielle Verfügbarkeit noch offen

AMD enthüllt Details seiner 64-Bit-CPU

18.08.2000
MÜNCHEN (CW) - Intels Rivale Advanced Micro Devices (AMD) hat erstmals Spezifikationen seiner 64-Bit-Prozessor-Architektur bekannt gegeben. Wann entsprechende CPUs, die als Konkurrenzprodukte zu Intels IA-64-Chips gelten, marktreif sein werden, steht bislang noch nicht fest.

AMD nennt die bislang unter dem Codenamen "Sledgehammer" bekannte Architektur "x86-64". Der Name deutet auf die Nähe zur existierenden x86-Architektur hin und damit auf einen wichtigen Unterschied zu Intels IA-64-Konzept. AMD hat im Gegensatz zu seinem großen Konkurrenten keinen neuen Befehlssatz entwickelt, sondern die bestehende Cisc-Technik um 64-Bit-Register erweitert (Cisc = Complex Instruction Set Computing).

Neben der vollständigen Kompatibilität mit 32-Bit-Software verspricht AMD damit vor allem einen im Vergleich zur Intel-Technik einfacheren Umstieg für Hardware- und Softwareentwickler. Intel dagegen hat einen komplett neuen Befehlssatz entwickelt (Epic = Explicitly Instruction Set Computing). Das Cisc-Konzept sei für 64-Bit-Rechenoperationen nur bedingt geeignet, so die Argumentation.

Mit der frühen Veröffentlichung der Spezifikation spricht AMD insbesondere Entwickler an, die ihre Anwendungen schon jetzt auf die neue Technik ausrichten wollen. In Kürze soll auch ein Simulator zur Verfügung stehen, der das Testen von Anwendungen für die 64-Bit-Technik ermöglicht. Wann AMDs 64-Bit-Prozessoren kommerziell verfügbar sein werden, ist bislang noch offen. Insider gehen davon aus, dass dies noch bis mindestens Ende nächsten Jahres dauern kann. Gerüchten zufolge sollen erste Prototypen noch in diesem Monat herauskommen.