Nach EC2-Ausfall

Amazons Cloud berappelt sich wieder

26.04.2011 von Thomas Cloer
Nach massiven Problemen mit den Amazon Web Services (AWS) in den USA Ende letzter Woche läuft die Cloud-Infrastruktur mittlerweile größtenteils wieder.

Vor allem am Gründonnerstag und Karfreitag gingen allerlei auch durchaus namhafte EC2-Kunden - darunter die Webfirmen Foursquare, Reddit und Quora - zwangsweise vom Netz, nachdem bei AWS unter anderem Datenbankinstanzen ausgefallen waren. Die Amazon-Panne war der bislang größte Ausfall bei einem Cloud-Anbieter und unter anderem deswegen besonders bedenklich, weil sie mehrere eigentlich voneinander isolierte "Availability Zones" betraf. Eine detaillierte Analyse und Bewertung liefert Thorsten von Eicken, CTO des Cloud-Management-Spezialisten Rightscale, im Blog des Anbieters.

Von Eicken kritisiert unter anderem die Salami-Taktik von Amazon bei der Informationspolitik gegenüber den betroffenen AWS-Kunden. Bislang hat Amazon noch keine schlüssige Erklärung zur Ursache des Ausfalls abgegeben, und auch im Blog "All Things Distributed" von Amazon-CTO Werner Vogels herrscht bis dato Funkstille zu der prekären Panne.

Amazon schreibt in den AWS-Statusmeldungen jedenfalls, dass die Systeme inzwischen wieder weitgehend funktionieren und später eine detaillierte Analyse des Ausfalls veröffentlicht werden soll. "Ich melde mich wieder, wenn wir mehr mitzuteilen haben", erklärte Amazon-Sprecherin Kay Kinton gegenüber dem "Wall Street Journal".

Analysten hatten bisher geschätzt, dass Amazon in diesem Jahr mit AWS mehr als 500 Millionen Dollar erlösen könnte. Der E-Commerce-Riese aus Seattle sichert seinen Cloud-Kunden vertraglich eine Verfügbarkeit von 99,95 Prozent zu.