Anton Steinecker Maschinenfabrik GmbH

Alle Beteiligten gleichzeitig informieren

07.03.2003 von von Thomas
Zeit und Kosten sparen bei internationalen Projekten mit vielen Beteiligten: Der Brauereiausrüster Steinecker nutzt bei einem Großprojekt in Mexiko erstmals den virtuellen Projektraum von Autodesk Buzzsaw.

NICHT NUR das bayerische Bier ist weltweit ein Begriff, auch Brauereitechnologie aus Bayern befindet sich rund um den Globus im Einsatz. So liefert die Anton Steinecker Maschinenfabrik GmbH aus Freising bei München brauereitechnische Maschinen und Systeme in alle Welt. Das Traditionsunternehmen mit 385 Mitarbeitern errichtet als Generalunternehmer auch ganze Brauereien schlüsselfertig - mehr als 30 Komplettanlagen waren es in den letzen 20 Jahren.

Typisch für diese Projekte ist die hohe Zahl von Projektbeteiligten an unterschiedlichen Orten. Änderungen der Planung gehören zum Alltag und müssen zügig und sicher zwischen den Projektpartnern kommuniziert werden. Der Versand von großformatigen Plänen auf Papier (Plots) per Post und Kurier führte dabei teilweise zu Verzögerungen von bis zu einer Woche. Um Zeit und Kosten zu sparen und durch eine weltweit verfügbare Infrastruktur die Kollaboration der Projektbeteiligten zu fördern, nutzt Steinecker jetzt den virtuellen Projektraum „Autodesk Buzzsaw“ als Internet-basierte Projektabwicklungsplattform.

Die Software sorgt für die geregelte Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten mit Werkzeugen wie Zugriffs- und Versionskontrolle oder Benachrichtigungsfunktionen. Höhere Effizienz geht so einher mit mehr Teamverantwortlichkeit und Kontrolle. Das erste Projekt, das Steinecker mit der Softwarelösung realisiert, ist die Erweiterung und Modernisierung von drei Brauereianlagen in Mexiko - mit einem Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro eines der größten Projekte in der Geschichte des Unternehmens.

Kosten sind nutzungsabhängig

Neben den eigenen Projektmitarbeitern in Planung und Projekt-Management müssen die aktuellen Projektdaten und Konstruktionspläne zahlreichen externen Projektbeteiligten zur Verfügung stehen: Vertretern der Auftraggeber und Investoren, Subunternehmern und Fachplanern, Zuliefer- und Montagefirmen und letztlich den ausführenden Baufirmen vor Ort.

Steinecker mietet die Software von einem so genannten Application Service Provider (ASP). Die Kosten bemessen sich dabei nach nutzungsabhängigen Faktoren: Für ein Nutzungsentgelt von etwa 6500 Euro pro Jahr stehen in der Einstiegsstufe die Software und 500 MB Festplattenkapazität für bis zu 50 Nutzer und maximal zehn laufende Projekte zur Verfügung. Der Umfang der Nutzung kann bei Bedarf beliebig skaliert werden.

Schon die Kostenvorteile durch direkte Einsparungen beim Plotten, Aufbereiten und Versenden der Pläne und Dokumente rechtfertigen die neue Lösung. Noch höher schätzt Wilhelm Heine, Projektleiter Anlagenbau, die Optimierung der Projektprozesse ein: „Der gerade bei internationalen Projekten zum Teil erhebliche Zeitverzug bei der Übermittlung von Planungsdaten entfällt völlig. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass jeder Projektbeteiligte zu jeder Zeit den aktuellsten Planungsstand zur Verfügung hat. Auch die im Activity Log dokumentierten Aktivitäten der Teilnehmer sind für die Projektleitung ein großer Vorteil und im Konfliktfall eine wertvolle Argumentationshilfe.“ (uk)

 * Thomas Merkel ist freier Journalist in Berlin.