Adobe muss Umsatzwarnung aussprechen

31.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Erst einen Monat, nachdem Adobe von einem "flachen Umsatzanstieg" für das laufende dritte Finanzquartal ausgegangen war, muss der Softwareanbieter diese Aussage wieder revidieren. Anstelle eines Wachstums rechnet das Unternehmen nun mit einem Absatzrückgang.

In einer Quartalszwischenbilanz gab Adobe bekannt, dass die Einnahmen vor allem in den USA und Japan unter den Erwartungen blieben. In den Vereinigten Staaten sei das Geschäft im Juni noch stabil verlaufen, hieß es, schwächte sich jedoch im Juli ab. Auch in Japan, wo man bereits mit Absatzproblemen gerechnet hatte, fielen die Umsätze noch unter die reduzierten Erwartungen. Einzig für das Europa-Geschäft meldet der Grafiksoftware-Hersteller ein auf Basis des Abschwungs der ersten beiden Quartale stabil verlaufendes Geschäft.

Adobe-CEO Bruce Chizen bezweifelt nun, dass der Umsatz des Vorjahresquartal von 329 Millionen Dollar wie geplant wieder erreicht werden kann. Mit Hilfe von Kostensenkungen will Adobe jedoch die Gewinnprognosen von 28 Cent je Aktie einhalten, hieß es. Chizen möchte das Marketing-Budget sowie Bonuszahlungen an Mitarbeiter kürzen. Geprüft wird derzeit, ob auch an anderere Stelle beispielsweise bei Reisekosten, der Gürtel enger geschnallt werden kann.

Zur künftigen Geschäftsentwicklung über das dritte Quartal hinaus wollte sich Chizen angesichts der "zu unsicheren" Situation nicht äußern.