80 Prozent gegen iPad & Co.

7 Tipps für Privat-IT am Arbeitsplatz

02.09.2012 von Andrea König
Rund 80 Prozent der IT-Experten sind gegen Privat-IT am Arbeitsplatz. Tipps für IT-Führungskräfte, wie sie sich verhalten sollen.
Mitarbeiter wollen mit Consumer-IT arbeiten. Dieser Trend ist nicht aufzuhalten.

Geräte wie das iPad und Android-Smartphones werden längst auch am Arbeitsplatz benutzt, Internetseiten wie Facebook, Youtube und Google Apps auch vom Bürorechner aus aufgerufen. Wie schnell sich die Consumer IT entwickelt und verändert, verunsichert manchen CIO. Wer sich des Themas annimmt, wird schnell auch die Möglichkeiten erkennen. Die Unternehmensberatung Accenture hat einen Leitfaden zum Thema Consumer IT mit Tipps für CIOs herausgegeben.

Mehr als ein Fünftel der Arbeitnehmer nutzen laut einer Accenture-Umfrage bereits private Geräte im Job. Dass Mitarbeiter bestimmte Applikationen wie zum Beispiel Google Apps für ihre Arbeit nutzen, begründen sie damit, dass das einfacher und schneller ist als herkömmliche IT. Der Vormarsch der Consumer IT verändert den Arbeitstag von CIOs, weil er ihnen die Entscheidungsmacht nimmt.

In den IT-Abteilungen hält sich die Begeisterung fürs Thema in Grenzen. Kontrollverlust ist die eine Sache, dazu kommen Sicherheitsbedenken und Bedenken zur Verlässlichkeit und Performance von Geräten und Applikationen. Laut Accenture sollen 80 Prozent der IT-Experten gegen den Einsatz von Consumer IT am Arbeitsplatz sein.

Konsumerisierung der deutschen IT
Konsumerisierung der deutschen IT
Die <a href="http://www.unisys.com/unisys/ri/topic/researchtopicdetail.jsp?id=700004">Befragung</a> von 331 Anwendern und 65 IT-Verantwortlichen aus deutschen Unternehmen im Auftrag von Unisys ergab, dass auch die IT auch hier schlecht auf den Trend zur Konsumerisierung vorbereitet ist.

Wie greifen die deutschen Anwender auf Unternehmensanwendungen zu (im Vergleich zu den globalen Usern)?

Welche Geräte nutzen die deutschen Anwender bevorzugt für Business-Applikationen (und welche voraussichtlich in einem Jahr)?

Welches Endgeräte ist für Business-Anwender hierzulande Stand heue am wichtigsten (und wie sieht es in einem Jahr aus)?

Welche Sozialen Medien setzen deutsche Anwender für das Business ein (im Verlgeich zum vergangenen Jahr)?

Welche Applikationen nutzen deutsche Unternehmen zu Business-Zwecken?

Was halten IT-Verantwortliche in Deutschland generell vom Einsatz der Endgeräte in den Unternehmen?

Wie unterscheidet sich die Wahrnehmnung von IT und Anwendern hinsicht der sozialen Medien?

Welche Pläne haben die IT-Verantwortlichen, um Unternehmensanwendungen an Tablets und Smartphones anzupassen?

Wieviel IT-Support erwarten die deutschen IT-Chefs (im Unterschied zu den weltweiten) für neue Anwendungen leisten zu müssen?

Für wie technikaffin halten sich die IT-Verantwortlich in Deutschland (im Vergleich zu ihren weltweiten Kollegen)?

Wie schätzen die Anwender (gegenüber den IT-Organisationen) die Technologie-Adaption im Unternehmen ein?

Wer bezahlt hierzulande (im Vergleich zu weltweit) für das Equpiment der Mitarbeiter?

Welche Anwendungen oder Websites sperren die IT-Verantwortlichen in Deutschland vor den Mitarbeitern ab?

Welche "privaten" Aktivitäten erlauben die deutschen IT-Verantwortlichen (im Vergleich zu den weltweiten)?

Was spricht aus der IT-Sicht dagegen, dass die Anwender selbst ihre Endgeräte beschaffen?

2 Gruppen von Applikationen

Die Accenture-Autoren unterscheiden bei der Consumer IT zwischen Gadgets und Applikationen. Die große Herausforderung sehen sie weniger bei Geräten wie dem iPad und Android-Smartphones, sondern bei Applikationen für diese Geräte. Sie sehen vor allem zwei Arten von Consumer-Applikationen:

Die Nutzung der sozialen Applikationen ist vielseitig. Gerade bei den sozialen Netzwerken gehen die Experten davon aus, dass ihre Nutzung im Unternehmen weiter zunehmen wird. Sie vernetzen nicht nur Kollegen, sondern werden von vielen Unternehmen dazu genutzt, die Beziehung zum Kunden aufzubauen. In einer Versicherung nutzen beispielsweise C-Vorstände eine Twitter-ähnliche Plattform zum Austausch und um Silos aufzubrechen. Mit Online Publishing-Tools wie Twitter oder Wordpress erreicht man schnell ein großes Publikum, die Vorteile liegen vor allem in der Einfachheit und der Schnelligkeit.

Zu den sozialen Applikationen zählen außerdem virtuelle Applikationen. Diese Apps, etwa Skype, bieten den Vorteil einer Face-to-Face-Interaktion, die Zeit und Reisekosten spart. Viele Unternehmen blockieren die Nutzung von Skype für ihre Mitarbeiter aus Sicherheitsgründen. Die Studienautoren gehen aber davon aus, dass Tools für virtuelle Kommunikation in den kommenden Jahren für viele Unternehmen eine günstige Lösung darstellen könnten.

Auch Multimedia-Applikationen wie Youtube zählen zu den sozialen Applikationen. Dieses sogenannte Netcasting sollte vom Unternehmen genau beobachtet werden. Die Studienautoren sehen hier die Gefahr, dass vertrauliche Materialien veröffentlicht werden. Manche Organisationen verbieten aus diesem Grund vorsorglich Kameras, schreibt Accenture. Ist das Video- und Audiomaterial hochwertig, bieten Netcasting-Tools aber den Vorteil einer schnellen Verbreitung - intern und extern.

Die besten kostenpflichtigen Business-Apps
Kostenpflichtige Business-iPad-Apps
Eine Auswahl an kostenpflichtigen Anwendungen, die den Einsatz des iPads im Business vorantreiben.
Documents To Go Premium
Mit Documents To Go Premium können jetzt auch auf dem iPad Office-Dateien editiert werden. Die App ist kompatibel zu Word-, Excel- und Powerpoint-Dateien und unterstützt für den mobilen Einsatz ausreichend viele Formatierungoptionen. Aber auch beim Anzeigen von Dokumenten ist Documents To Go Premium stark. Der Anbieter wirbt damit, Office-Dokumente unverfälscht auf dem iPad anzeigen zu können. Darüber hinaus ist allerdings auch die Betrachtung von PDF- und iWork-Dokumenten möglich.
Print 2 PDF
iOS druckt PDFs. Zumindest dann, wenn Sie die Kauf-App "Print 2 PDF" nutzen. Dafür richtet die Anwendung nach dem Start einen virtuellen Druckerserver ein, der auch nach dem Schließen der App bis zu 10 Minuten aktiv bleibt. So bleibt genug Zeit, um Dokumente aus jeder beliebigen App mit Druckfunktion in das PDF-Format zu gießen.
Fast Calendar & Tasks (Calvetica)
Schnell, schick und funktionell: So zeigt sich der Calvetica-Kalender. In der Universal-App erreichen Sie die wichtigsten Terminfunktionen mit nur wenigen Fingertipps. Dank Exchange-Integration bleiben Kalendereinträge auch mit iCal kompatibel. Aufgrund der häufigen Update-Zyklen fügen die Entwickler laufend neue Funktionen hinzu.
ToDo Map HD
Die ToDo Map HD ist kein Kalender oder eine Aufgabenverwaltung im klassischen Sinne. ToDo Map HD ist vielmehr ein Programm, das verschiedenen Aufgaben eine Priorität zuweist und dabei mit der Größenverteilung, Platzierung und Einfärbung der Aufgabe spielt. Dabei gilt: Je größer ein Block, desto wichtiger die Aufgabe. Die Farbe gibt an, ob es sich um einen privaten oder einen dienstlichen Termin handelt, Projektarbeit ist, oder schlicht eine Rechnung gezahlt werden muss. Bei der Sortierung der Aufgaben im Kopf kann ToDo Map HD also eine große Hilfe sein. Auch wenn die App eher als Ergänzung denn als Ersatz eines Kalenders zu sehen ist.
iThoughtsHD
iThoughtsHD ist ein gelungenes Mindmapping-Programm für das iPad. Die kostenpflichtige App lässt sich komfortabel bedienen und profitiert deutlich von den Touch-Möglichkeiten des iPads. Mit iThoughtsHD lassen sich am PC erstellte Mindmaps auf den Tablet-PC importieren und dort direkt weiterbearbeiten. Anschließend ist es möglich die Mindmap zu exportieren, etwa zum Cloud-Anbieter Dropbox. Zur Präsentation von erstellten Diagrammen eignet sich iThoughtsHD ebenfalls. Über den Video-Ausgang des iPads können Mindmaps auf großen Bildschirmen vorgeführt werden.
Textastic
Textastic ist ein vielseitiger Texteditor, der sich durch seine speziellen Funktionen im Besonderen für die Code-Entwicklung und -Betrachtung eignet. Hierzu zählt zum Beispiel die Syntax-Hervorhebung, die für mehr als 80 Programmier- und Skriptsprachen implementiert ist. Die Möglichkeiten zum Dateiaustausch haben die Textastic-Entwickler möglichst frei gestaltet. So lässt sich Code unter anderem über FTP, FTPS, SFTP oder Dropbox importieren. Aber auch via WebDAV können neue Dateien eingelesen werden.
iMExchange 2
Für das iPad ist die praktische App iMExchange 2 verfügbar. Mit ihr tragen Sie ab sofort immer alle Outlook Aufgaben und Notizen bei sich. iMExchange 2 verbindet sich direkt mit dem Exchange Server und bezieht von dort alle seine Informationen. Auch vom iPad zum Server funktioniert die Synchronisation. So ist ein einheitlicher Datenbestand gewährleistet. Eine bestimmte Anzahl an Synchronisationen ist kostenlos. Danach muss über einen In-App-Purchase die Premium-Version für 5,99 Euro gekauft werden. Die App wurde sowohl für das iPhone als auch für das iPad konzipiert.
Prompt
Dass sich das iPad auch zum Administrieren eignet, beweist Prompt. Die App ist ein SSH-Client und holt eine entfernte Kommandozeile direkt auf das Apple-Tablet. Dabei sind viele Funktionen der Prompt-App überaus hilfreich: Beispielsweise existiert eine Funktion zur Auto-Vervollständigung von Konsolenbefehlen, was den Tippaufwand reduziert. Weiterhin wurde die iPad-Tastatur um zusätzliche (anpassbare) Funktionstasten erweitert. Auch dass Prompt mehrere SSH-Verbindungen im Hintergrund offen halten kann, ist ein Pluspunkt.
OmniFocus for iPad
OmniFocus for iPad gehört zu den Platzhirschen unter den Aufgabenverwaltern im App Store - und das zu Recht. Die Anwendung unterstützt Sie bei der täglichen Aufgabenverwaltung mit ausführlichen Sortierfunktionen, Kategorisierung und einer Ordnerverwaltung. Weitere Features sind die Möglichkeit einzelne Aufgaben in kleinere Teilaufgaben aufzuspalten, die Zuordnung von Aufträgen zu Kartenpositionen und die Cloud-Synchronisation mit der Mac- und iPhone-Anwendung von OmniFocus. Kritikwürdig ist einzig der Preis von 31,99 Euro. Das Gesamtpaket das The Omni Group schnürt ist jedoch durchweg überzeugend.
SharePlus Office Mobile Client
SouthLabs bieten einen mobilen Client für SharePoint-Dienste an. SharePlus Office Mobile Client, so der Name der App, erlaubt Dokumente, Kalendereinträge und Aufgabenlisten vom und zum iPad zu synchronisieren. Ist einmal keine Datenverbindung verfügbar, so sichert die App alle Änderungen lokal auf dem Gerät und gleicht die Deltas beim nächsten Kontakt mit dem SharePoint-Server automatisch ab. SharePlus ist kompatibel zu Windows SharePoint Services 3.0, SharePoint 2007 & 2010. Auch Office 365 wird über Microsoft Business Productivity Online Suite (BPOS) unterstützt.
1Password for iPad
Sichere Passwörter eingeben und verwalten zu müssen macht auf dem iPad keine Freude. 1Password for iPad ist hier eine große Hilfe. Die App setzt auf einen zentralen Passwort-Tresor, der sich so auch auf dem Mac und PC nutzen lässt. Zur Sicherheit der Benutzerdaten wird auf die Hardware-Verschlüsselung des iPads gesetzt, die mit dem AES-Algorithmus arbeitet. 1Password Pro ist die Universal-Ausgabe der App und lässt sich zusätzlich noch auf dem iPhone verwenden.
Gusto
Gusto ist Werkzeug für die Web-Entwicklung, das sich auf dem iPad benutzen lässt. Dazu haben die Entwickler eine projektbezogene Benutzeroberfläche realisiert, mit der der Anwender jeweils immer nur die für eine Webseite relevanten Code-Teile und Dateien zu sehen bekommt. Damit die Code-Bearbeitung leichter von der Hand geht, ist eine Syntax-Hervorhebung implementiert, die sich mit den wichtigsten Programmier- und Skriptsprachen versteht. Über den integrierten FTP/SFTP-Client lässt sich auch der gesamte Publishing-Prozess mit Gusto bewerkstelligen.
Sorted
Einfach gestaltete To-do-Listen wie Sorted haben Hochkonjunktur. Die App greift dem Anwender an vielen Stellen sinnvoll unter die Arme und macht die Arbeit leichter. Beispielsweise erlaubt die "Set & Forget" getaufte Funktion, Alarme für Erinnerungen in Sekundenschnelle zu erstellen. Einfache Wischgesten in der Aufgabenliste ersparen den Umweg über verschachtelte Menüs. Damit auch Dritte über Termine informiert sind, lassen sich alle mit Sorted erstellten Verabredungen auch per E-Mail teilen.
Analytics HD
Analytics HD ist ein Webmaster-Tool für das iPad, mit dem sich aus Google Analytics generierte Daten auswerten lassen. 55 vorgefertigte Reports stehen dafür zunächst zur Wahl. Für eine bessere Lesbarkeit können Grafiken auch als Vollbild ausgegeben werden. Besitzer mehrerer Webseiten werden die Möglichkeit zu schätzen wissen, verschiedene Logins und Benutzerdaten mit Analytics HD verwalten zu können. Dafür wurde eine Schnellwechsel-Funktion implementiert.
iDisplay
Wer sein iPad ohnehin in der Nähe des Desktops betreibt, der kann mit der iDisplay-App sein Tablet als Monitorerweiterung benutzen. Dabei verhält sich das iPad als zweiter Bildschirm am PC. Voraussetzung ist die entsprechende App auf dem iPad sowie die Client-Software auf dem Rechner. Da es sich um eine Universal-App handelt, kann iDisplay sogar auch mit einem iPhone genutzt werden.
ReaddleDocs HD
Heutige Menschen bewahren ihre Dokumente an vielen verschiedenen Orten auf: Zu Hause, in der Arbeit, auf mobilen Geräten oder als E-Mail-Anhang - nicht zu vergessen die diversen Cloud-Dienste wie Dropbox, die iDisk oder Google Docs. ReaddleDocs für das iPad stellt sich nun an, diese grundverschiedenen Quellen in einer einzigen Anwendung zusammenlaufen zu lassen, damit sie zentral verwaltet werden können. Die App öffnet diverse Textdateien und Office-Dokumente und unterstützt auch Markierungen für PDF-Files. Dabei lassen sich Dokumente aus den bereits genannten Quellen importieren und lokal auf dem iPad nutzen.
Wake
Die gerade einmal 0,79 Euro teure Universal-App Wake wickelt alle Wake-on-Lan-Vorhaben im Netzwerk ab. Über einen Farbindikator wird angezeigt, ob eine Maschine gerade läuft oder nicht. Als praktisch erweist sich die Auto-detect-Funktion, die selbstständig alle WoL-kompatiblen Rechner im Netzwerk ausfindig macht.
TeamViewer Pro HD
Mit dem TeamViewer HD gibt es die populäre Remote-Software nun auch in einer speziellen iPad-Version. Die HD-Ausgabe profitiert deutlich vom größeren Platzangebot des iPads, da die Anzeige ferngesteuerter PCs nun nicht mehr auf den kleinen Bildschirm des iPhones herunterskaliert werden müssen. Privatanwender dürfen den TeamViewer HD wie bisher kostenlos nutzen. Unternehmen müssen allerdings die kostenpflichtige Ausgabe TeamViewer Pro HD erwerben, die für den kommerziellen Einsatz freigeben ist.
GoodReader for iPad
Der GoodReader ist eine klassische Betrachtungssoftware. Mit ihr kann man zahlreiche Dateiformate wie Bilder, Word- und PDF-Dokumente öffnen und lesen. Eine Mailoption ist ebenso vorhanden wie die Möglichkeit, rudimentäre Dateiformate wie Textdateien zu bearbeiten. Die Dokumente lassen sich nicht nur über iTunes, sondern auch zum Beispiel über einen Webserver oder WLAN auf das iPad überspielen.
Mr. Reader
Mr. Reader ist ein funktionsreicher RSS-Reader für das iPad, der sich mit einem Google Reader-Konto synchronisieren kann und dabei mit interessanten Verwaltungsfunktionen aufwartet. Die iPad-App unterstützt alle Reader-Funktionen wie Starred, Shared, Friend's Shared oder mit Tags versehene Artikel. Aus Mr. Reader heraus können neue Feeds abonniert werden. Dabei ist besonders die Suchfunktion eine große Hilfe, die relevante RSS-Feeds mit dem Suchwort ausfindig macht. Auch das Umbuchen, Umbenennen oder Löschen von Markierungen und Feeds stellt auf dem iPad kein Problem dar.
iSSH - SSH / VNC Console
iSSH ist eine, der Name deutet es bereits an, SSH-Konsole für das iPad. Mit der App können komfortabel von unterwegs aus Anweisungen an Remote-Rechner gesendet werden. Dabei wandert die Konsole in der Vordergrund, die iPad-Tastatur verweilt transparent im Hintergrund. Die Funktionalität von iSSH geht jedoch noch über die SSH-Eigenschaften hinaus. Die App inkludiert einen vollwertigen VNC-Client, der über WLAN, Edge oder 3G zur Fernsteuerung eines PCs eingesetzt werden kann. Lob verdient der Entwickler für die Entscheidung iSSH zu einer Universal-App zu machen, die neben dem iPad auch auf dem iPhone läuft.
iOutBank für iPad
iOutBank für iPad verspricht, sicheres, komfortables, einfaches und schnelles Banking auf dem Tablet möglich zu machen. Die Finanz-App nutzt hierfür den etablierten HBCI-Standard, der bereits von vielen Finanzinstituten unterstützt wird. iOutBank eignet sich nicht nur zum Betrachten des Kontostandes, sondern taugt auch zum Erstellen von Überweisungen oder dem Anlegen von Daueraufträgen.
Citrix Receiver
Die kostenlose iPad-App Citrix Receiver eignet sich sehr gut, wenn zuhause auf dem iPad schnell ein Zugriff auf die Firmendaten und Applikationen erfolgen soll. Als Vorraussetzung muss in Ihrem Unternehmen Citrix XenApp oder XenDesktop im Einsatz sein. Extrem praktisch ist die Möglichkeit den Citrix Receiver mit dem iPhone zu koppeln. Dabei fungiert das Smartphone als Touchpad, mit dem sämtliche Anwendungen via Mauszeiger bedient werden können.

Was CIOs bei Consumer-Technologien beachten sollten

Im Bereich der Wissensapplikationen sind Wikis sehr beliebt - 40 Prozent der US-Unternehmen arbeiten mit mindestens einem. Bei Crowdsourcing-Applikationen sehen die Autoren enormes Potenzial zum Vorantreiben von Innovationen und Problemlösungen. Informationsaggregatoren wie Mashups und Widgets haben nach Meinung der Autoren das Potenzial, den sich schnell verändernden Anforderungen im Business gerecht zu werden. Gerade Mashups könnten Lücken überbrücken, wenn die IT-Abteilung nicht schnell genug auf die Wünsche aus dem Fachbereich reagieren kann.

Eine weitere Wissensapplikation sind Tools für kollaborative Produktivität, zum Beispiel Google Docs oder Evernote. Manche Unternehmen arbeiten ganz offiziell mit diesen Tools: Bei der Stadt Washington nutzen 38.000 Angestellte zum Beispiel Google Docs. Das ist nicht nur günstiger, sondern soll die Zusammenarbeit der Mitarbeiter verbessern. Auch Microsoft bietet mit Office 365 seit kurzem eine Online-Anwendung, die neben den Office-Produkten Audio- und Videotelefonate und den Austausch von Kurznachrichten ermöglicht.

Die Cloud-Anwendungen verringern zwar den Installationsaufwand, ein Minuspunkt ist aber ihre Verfügbarkeit. Doch die Tools verbessern sich ständig, bieten etwa Offline-Ergänzungen. Sie haben den großen Vorteil, Angestellte unabhängig von ihren PCs zu machen.

Tablets im Business 2012
Tablets im Business 2012
Eine aktuelle Marktstudie der COMPUTERWOCHE ergab: iPad & Co. sind in deutschen Firmen schon weit verbreitet - aber nur selten integriert.
Nutzt die IT-Abteilung Ihres Unternehmens eine spezielle Applikation zur zentralen Verwaltung der Tablets?
Bei sechs von zehn Befragten werden im Unternehmen bereits spezielle Tablet-Anwendungen eingesetzt, weitere elf Prozent planen dies zumindest für die Zukunft.
In welchen der folgenden Geschäftsbereiche werden Tablets eingesetzt?
Im Detail sind die Devices außer in Vorstand und Geschäftsführung (rund 82 Prozent) besonders in Verkauf und Vertrieb (rund 70 Prozent) verbreitet.
Welche der folgenden Tablets sind in Ihrem Unternehmen im Einsatz?
Wenig überraschend gaben mehr als 90 Prozent der Befragten an, dass in ihrem Unternehmen iPads verwendet werden.
Hat Ihr Unternehmen bereits im größeren Stil Tablets im Einsatz?
Ein Großteil der Studienteilnehmer gab an, dass in ihrer Firma nur einzelne Geräte genutzt würden. Und trotz des Hypes findet sich auch noch eine beachtliche Zahl von Tablet-Muffeln unter den Unternehmen.
Welche Sicherheitseinschränkungen gibt Ihr Unternehmen zum Einsatz von Tablets vor?
Es erklärten immerhin 62 Prozent der in diesem Fall 48 Befragten, dass es in ihrer Firma eine allgemein verbindliche Unternehmens-Policy zum Einsatz der Geräte existiere.

7 Ratschläge Consumer-IT am Arbeitsplatz

Die Accenture-Studie gibt CIOs (und Führungskräften aus dem Fachbereich) sieben Tipps, wie sie das Thema Consumer IT richtig anpacken:

1. Akzeptieren Sie, dass Mitarbeiter künftig mehr Consumer-Technologien am Arbeitsplatz nutzen werden. Gerade wenn das Unternehmen sich Angestellte wünscht, die auch von unterwegs erreichbar sind und arbeiten können, wollen die Mitarbeiter dies dann häufig auf einem Gerät ihrer Wahl tun.

2. Verstehen Sie, dass dieser Trend von den Konsumenten und den Konsumenten-orientierten Anbietern getrieben wird und nicht von den Unternehmen. Entscheidungen, die früher unter der Hoheit der IT-Abteilung lagen, werden mittlerweile von Endnutzern getroffen.

3. Seien Sie den Nutzern voraus. Unternehmen sollten bereits vor ihren Mitarbeitern Geräte und Applikationen identifizieren, die das Unternehmen voranbringen können. Sie sollten den Markt beobachten und sich so eine Strategie für Consumer-Technologien zurechtlegen.

4. Nutzen Sie die Begeisterung ihrer Mitarbeiter. Für technikbegeisterte Mitarbeiter sollte es eine Spielwiese geben, bei der mit neuen Consumer-Technologien experimentiert werden darf. So können sie die Kreativität ihrer Mitarbeiter nutzen, um Möglichkeiten fürs Business zu erkennen.

5. Passen Sie die Governance an. IT-Verantwortliche sollten darauf achten, die Governance auf die neuen Technologien abzustimmen und die Prozesse dabei so einfach wie möglich zu gestalten.

6. Entwickeln und kommunizieren Sie Sicherheitsrichtlinien. Guidelines sollten transparent und für jeden Mitarbeiter einsehbar sein. So sorgt man nicht nur für Sicherheit, sondern nimmt die Arbeitnehmer auch selbst in die Verantwortung.

7. Lassen Sie sich von Consumer-Technologien inspirieren. Sehen Sie neue Consumer-Technologien als Möglichkeiten, die Enterprise-Infrastruktur zu überdenken. Überlegen Sie sich zum Beispiel, wie Sie beliebte Eigenschaften von Consumer-Technologien wie Mobilität und die einfache Bedienung in zukünftige Business-Applikationen integrieren können. Denken Sie auch darüber nach, diese Applikationen in der Cloud anzubieten, rät Accenture.

Die Unternehmensberatung Accenture hat den Beitrag unter dem Titel "The Wide World of Consumer IT: A Crash Course for Executives" veröffentlicht. Autoren des Artikels sind Jeanne G. Harris, Iris Junglas und Brian Long.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO. (mhr)