Fremdsoftware für 23 Millionen Mark:

30 Prozent mehr im ISIS-Katalog

17.01.1975

MÜNCHEN - Die jüngst erschienene neunte Ausgabe der ISIS-Reports ist eine gewichtige Angelegenheit geworden. Software-Report und Firmen-Report der Münchner Infratest können es auf der Waage bereits mit Versandhauskatalogen aufnehmen. Wer geglaubt hatte, im Fremd-Software-Angebot könne sich in einem halben Jahr nicht viel ändern, wird hier eines Besseren belehrt:

Jedes fünfte Programm des Software-Reports ist ein Neueintrag. Etwa drei Viertel der alten Angebote sind geändert worden. Und 10 Prozent der in Ausgabe 8 veröffentlichten Programme wurden von den Anbietern zurückgezogen oder entsprachen nicht mehr den geänderten Veröffentlichungsbedingungen.

750 Programme von 156 Anbietern

ISIS 9 enthält 750 Programme von 156 Anbietern. Beachtlich ist, daß darunter 23 Schweizer Firmen zu finden sind. Der Katalog scheint sich auch im deutschsprachigen Ausland durchsetzen zu können.

Interessant ist, daß die meisten Anbieter dazu übergegangen sind, ihren Kunden Source-Decks zu liefern. Nur System-Software wird noch überwiegend als Object-Deck angeboten. Die Furcht vor unerlaubten Kopien ist bei kommerziellen und auch bei technisch-wissenschaftlichen Programmen angesichts der notwendigen Unterstützung in den Hintergrund getreten. Den stärksten Zuwachs haben System/Dienst-Programme zu verzeichnen, die jetzt schon 30,9 Prozent des Angebots ausmachen. Der Anteil der kommerziellen Programme ist auf 55,8 Prozent gesunken. Zweifellos ist das ISIS-Angebot nicht nur in quantitativer sondern auch in qualitativer Hinsicht wesentlich verbessert worden.