Bitkom

180 Milliarden Handyminuten pro Jahr

07.06.2011 von Johannes Klostermeier
Anzeige  Das Handy hat sich durchgesetzt: 83 Prozent der Deutschen über 14 Jahre besitzen mindestens eines. Damit telefoniert jeder Deutsche im Schnitt 3,5 Stunden im Monat am Handy. Doch trotz des Booms sinken die Einnahmen der Netzbetreiber.

Trotz der vielfältigen Funktionen, die ein Handy heutzutage hat, trotz des Booms bei SMS und des mobilen Surfens ist das Telefonieren ist nach wie vor die wichtigste Funktion von Handys. Das sagte der Branchenverband Bitkom auf Basis aktueller Daten der Bundesnetzagentur.

Demnach stieg die Summe der in Deutschland im vergangenen Jahr geführten Handy-Gespräche im vergangenen Jahr um fast sechs Prozent auf 180 Milliarden Minuten an. Somit telefonierte jeder Deutsche im Schnitt gut drei Stunden im Monat mobil.

Seit 2005 hat sich damit das Gesprächsvolumen mehr als verdoppelt. Auf der anderen Seite sind jedoch die Gesprächsminuten im Festnetz in den vergangenen Jahren mit knapp 200 Milliarden Minuten weitgehend konstant geblieben.

Handytelefonate sind heute eine Selbstverständlichkeit geworden.
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In diesem Jahr werde die Zahl der Handy-Minuten voraussichtlich weiter auf rund 192 Milliarden steigen, so Bitkom „Waren Handytelefonate früher noch die Ausnahme, sind sie heute aufgrund der technischen Entwicklung und des massiven Preisverfalls eine Selbstverständlichkeit", sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer.

Verantwortlich für den Boom bei den Gesprächsminuten seien laut Bitkom vor allem Flatrates und Volumentarife. Besonders stark stieg die Zahl der abgehenden Gesprächsminuten, um acht Prozent auf 101 Milliarden.

Laut Bundesnetzagentur werden rund zwei Drittel dieser Minuten nicht extra abgerechnet, sondern sind in Flatrates oder Zeitvolumen inklusive. Dies führe mit dazu, dass die Erlöse der Mobilfunkbetreiber mit Sprachdiensten rückläufig sind. In Deutschland erwartet der Bitkom nach einem Rückgang von 2,2 Prozent im Vorjahr ein Minus von 3,5 Prozent im Jahr 2011 auf 15,8 Milliarden Euro.

Inzwischen gibt es 110 Millionen Mobilfunkverträge in Deutschland

n Deutschland gibt es knapp 110 Millionen Mobilfunkverträge, das sind rund 1,3 pro Einwohner. Nach einer repräsentativen Bitkom-Umfrage besitzen 83 Prozent aller Deutschen ab 14 Jahre mindestens ein Handy. Damit telefonierte jede dieser Personen im Schnitt 42,5 Stunden im Jahr mobil, das sind 3,5 Stunden im Monat.

96 Prozent der Handybesitzer telefonieren täglich mobil.
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96 Prozent der Handybesitzer telefonieren nach eigenen Angaben täglich mit dem Mobiltelefon. Scheer: „In unserer mobilen Gesellschaft sind Handys für viele Menschen beruflich und privat unverzichtbar."