Wordpress, Pinterest, Blogger

10 Blogsysteme im Test

15.08.2012 von Stefan von Gagern
Blogsysteme beim Hoster oder auf dem eigenen Server sind beliebt - als geniale Baukästen für den kostengünstigen Webauftritt, der schnell aktualisiert und ins Social Web eingebunden werden kann. Computerwoche testet, wie gut sich zehn Services in Sachen Technik, Bedienung, Performance und Design in der Praxis schlagen.

Platz 9 - Blogsport.de: Nicht geschmacksneutral

Nach Auswahl der Subdomain ist die Anmeldung bei Blogsport erledigt und man kann mit dem Bloggen beginnen.
Foto: Stefan von Gagern

Auf den ersten Blick wirkt Blogsport nur wie ein Aufsatz auf Wordpress. Mit wenigen Klicks lässt sich eine Subdomain für das eigene Blog anlegen (meinedomain.blogsport.de) und mit dem Bloggen loslegen. Um sich zu finanzieren, verkauft Blogsport Werbung und lockt in seinen Mediadaten mit zwei Millionen Ad-Impressionen im Monat potenzielle Anzeigenkunden. So erscheinen in den auf Blogsport kostenlos gehosteten Blogs blinkende Anzeigen, auf die der Blog-Betreiber keinen Einfluss hat.

Die Blogsport gehosteten Seiten engagieren sich oft politisch oder für andere Themen von mehr oder weniger allgemeinem Interesse - wie hier urbane Straßenkunst.
Foto: Stefan von Gagern

Mehr Funktionen als Wordpress hat Blogsport nicht zu bieten - weder optisch noch von der Bedienung her gibt es hier mehr als beim Original. Auch thematisch wartet Blogsport nicht gerade mit Mainstream auf: Wer sich hier genauer in der Community umsieht, stößt schnell auf Politik, besser gesagt Demos, Protest & Co. Vor allem die linke Szene oder Tierschützer sind hier aktiv und tauschen sich aus - was auch an der geschalteten Werbung schnell ersichtlich ist. Blogsport geriet in den vergangenen Jahren auch schon mehrfach unter Beschuss von Anwälten aus Industrie und Politik und ist ein entsprechend kontroverses Pflaster.

Fazit: Die Idee, politischem Engagement und Themen von allgemeinem Interesse eine kostenlose Bühne zu geben, ist lobenswert und verdient Unterstützung. Gemäß der alten Regel "the medium is the message" ist Vorsicht geboten. Alle, die Wert auf ein neutrales Erscheinungsbild legen, sollten lieber komplett wertfreie Plattformen wie Wordpress wählen - auf der Blogsport sowieso aufsetzt.

Platz 8 - Movabletype.com: Kostenpflichtige Allzwecklösung

Der Tech-Blogger John Gruber ist mit Daringfireball einer der prominentesten Movabletype-User.
Foto: Stefan von Gagern

John Grubers Daringfireball.com gehört zu den Top-Techblogs weltweit. Jason Kottke hat mit kottke.org das Bloggen überhaupt erst erfunden. Was haben diese beiden Blog-Paten mit Medienkonzernen wie BBC oder Burda gemeinsam? Nichts, außer dass sie alle die Blogsoftware Movabletype benutzen. Die "bewegliche Letter" wurde 2001 von den kalifornischen Webdesign-Cracks von Sixapart entwickelt. Movabletype gibt es in der aktuellen Version 5 als Download kostenlos für Blogger; es muss aber auf einem eigenen Webserver installiert und betrieben werden. Entwickler werden ebenfalls kostenlos bedient; Unternehmen können ab 395 Dollar die Pro-Version (inklusive 5 User) und für 995 Dollar die unbegrenzte "Unlimited"-Ausgabe erwerben. Wer noch mehr zahlen möchte, wählt die Enterprise-Klasse, für die es genauere Preisauskünfte aber erst auf Einzelanfrage gibt.

Movabletype verkauft sich auf seiner Website nicht nur als Blogsoftware, sondern "All-in One Social Publishing Platform". Wer will, gestaltet ganze Websites oder baut ein eigenes Social Network auf. Diese maximale Flexibilität hat jedoch ihren Preis und ist alles andere als einfach zu bedienen.

Version 5 von Movabletype bringt auch Community-Funktionen für den Start eines eigenen Social Networks mit.
Foto: Stefan von Gagern

Die Installation sieht nicht aus, als wäre sie in fünf Minuten erledigt. Da fragt sich der Durchschnitts-Blogger, wie er ohne den Aufwand reinschnuppern kann. Einen Eindruck gibt es auf dem Testserver www.movabletypedemo.org, wo sich jeder testweise einloggen kann. Die Oberfläche erinnert mit Dashboard und den üblichen Eingabemasken für neue Einträge stark an Wordpress, sieht vielleicht etwas eleganter (und individuell anpassbarer) aus, bietet aber im Prinzip das Gleiche. Movable Type gibt an, in Sachen SEO im Vergleich zur Konkurrenz die Nase vorn zu haben - deshalb würden auch die anfangs erwähnten Power-Blogger damit arbeiten. Wie auch immer, es sind jedenfalls hauptsächlich alt eingesessene Blogger und Firmen, die Movabletype nutzen - und die kommerziellen werden seit der Übernahme der Macher Six Apart nach Japan kräftig zur Kasse gebeten (Version 4 war noch deutlich günstiger zu haben). Für viele sind Exit-Szenarien wie der Umstieg auf alternative Plattformen ebenfalls teuer, daher bleiben viele zähneknirschend da und betreiben ihre kostspieligen Movabletype-Blogs weiter.

Fazit: Movabletype ist mehr als eine reine Blogging-Software oder ein Content-Management System, lässt sich das Plus an Möglichkeiten bei kommerzieller Nutzung aber teuer bezahlen. Blogger kommen gratis davon, müssen sich aber selbst um Installation und Hosting kümmern.

Platz 7 - Antville.org: Die Queen Mum der Blogdienste

Die Oberfläche von Antville erinnert an rudimentäre HTML-Formulare und hat sich seit der Urzeit kaum verändert.
Foto: Stefan von Gagern

Antville war bei seinem Start im Jahr 2001 eines der ersten freien Angebote für Blogger im deutschsprachigen Raum und ist damit die Königin Mutter aller Blogportale. Es startete als einfaches Content-Management-System auf Basis von Helma Object Publisher, einem Java-basierten Web-Applikations-Framework. In der ersten Version bot Antville schon Funktionen fürs Veröffentlichen und Verwalten von Texten, Bildern und Dateien. Registrierte Benutzer konnten kommentieren und ihr Site-Layout selbst gestalten.

Die Neuanmeldung bei Antville klappt schnell - auf Wunsch mit Facebook, Twitter oder dem Google-Konto. Jedoch muss jeder Neuling einen Tag warten, bis er ein Blog eröffnen darf.
Foto: Stefan von Gagern

Aufgrund des großen Ansturms, mit dem die Macher nicht gerechnet hatten, musste der Web-Ameisenhaufen mehrfach umziehen und zwischenzeitlich einen Aufnahmestopp für Neumitglieder einführen. Inzwischen lebt Antville von den Spenden seiner Mitglieder, die dafür sorgen, dass das Angebot kostenlos bleibt. Einen Tag Wartezeit nach Registrierung müssen die Nutzer allerdings in Kauf nehmen, bevor sie mit dem Bloggen loslegen können. Auf Antville finden sich viele deutschsprachige Blogger der ersten Stunde, die bis heute ihrer Plattform treu geblieben sind. Die Macher unterstützen die treue Gemeinde nach wie vor mit Updates und Hilfe zu technischen Fragen.

Optisch gleichen sich alle Antville-Blogs fast wie ein Ei dem anderen. Bis auf ein paar Farbanpassungen bleiben sie nahezu alle bei dem immer gleichen Standardlayout und -thema. Das hat einen Grund: Mit der Weboberfläche von Antville und speziellen Tags ist das Anpassen zwar möglich, für Nicht-Programmierer jedoch nicht ganz einfach. Schon das Hochladen und Platzieren einer Logografik ist ein kleines Kunststück. Das Integrieren von Links ist kaum komfortabler als die Arbeit im HTML-Quellcode.

Fazit: Antville war in der Pionierzeit weit vorne und eine coole Plattform, hat jedoch das Aufholen zur Konkurrenz deutlich verpasst. Ein Dilemma, das sicher in dem knappen, rein aus Spenden finanzierten Budget liegt. Heute hat Antville fast schon Museumscharakter, der Neueinsteiger kaum überzeugen wird. Der treuen Antville-Bloggergemeinde dürfte der Stillstand in Sachen Technik und Design ziemlich egal sein.

Platz 6 - Blog.de: Achtung, echter Cat-Content!

Blog.de - die erfrischende Note in einer Welt voller Profiblogger und Firmenblogs. Ja, es gibt sie noch, die "echten" Blogger - so wie es auf Karaoke-Bühnen auch immer noch Menschen mit schrägem Gesang und ohne einstudierte Tanzschritte gibt. Menschen mit mäßig ausgeprägtem Schreibtalent, ohne Design-Studium, ohne Fachwissen, festen Themen oder speziellen Kompetenzen, schreiben unbeirrbar über das, was sie bewegt: die alltäglichen Abenteuer ihrer Katze, das Mittagessen, den Zustand des Gartens und andere alltägliche Nichtigkeiten.

Kleine Kostprobe gefällig? "Ich danke für diese Nacht. Im Park sitzen, Genickstarre kriegen weil man nach den Sternen guckt, sich gegenseitig Musik nahe legen. Als die Enten das eine Mal auf mich aufmerksam wurden und aber dann vor mir in den Teich flüchteten, war ich echt einen kurzen Moment beleidigt *g*". (Zu finden auf http://thinsin.blog.de, ebenfalls unter den Schlagwörtern "begegnungen enten gedanken leben menschen miteinander musik park tanzen zeit"). Wow!

Werbung gibt es bei Blog.de reichlich und aufdringlich im Inhaltsbereich zwischen den Einträgen.
Foto: Stefan von Gagern

Damit das Ganze nicht langweilig wird, streut Blog.de Textanzeigen zwischen den Cat-Content, wie zu diesem Eintrag eine Anzeige zum Musik-Download-Shop der Telekom. Die penetrante Werbung ärgert viele Mitglieder - ebenfalls in den Blogs nachzulesen: "Ich distanziere mich vom Inhalt aller von blog.de auf der Seite geschalteten Werbung. Wenn Sie sich durch die Werbung und ihren Inhalt verletzt fühlen, kontakten Sie das Team von www.blog.de (Dieser Eintrag bildet ständig den 1. Blogeintrag dieser Seite. Die anderen folgen darunter)", schreibt schwedenlady.blog.de.

Hinter blog.de - und zahlreichen weiteren Blog-Netzwerken - steckt der Berliner Online Vermarkter Populis, der die Inhalte seiner Kostenlos-Schreiberlinge mit reichlich Werbung aufmischt.
Foto: Stefan von Gagern

Das "Team von Blog.de" heißt im wirklichen Leben Populis, ist Online-Vermarkter in Berlin und nach eigenen Angaben "Europas führender digitaler Herausgeber von "vertikalen Inhalten". Was waren gleich noch einmal vertikale Inhalte? Auf der Populis-Website findet sich folgende Definition: "Unsere auf die Blogosphäre abgestimmten Werbeformate erlauben eine zielgruppen- und branchenspezifische Ansprache durch ausgewählte, authentische Inhalte. So bringen wir Blogger, Werbetreibende und Unternehmen zusammen und helfen, ohre Marke im Social Media Umfeld bestmöglich zu positionieren." Ein paar kostenlos von willigen Autoren geschriebene Inhalte möglichst bis zum Anschlag monetarisieren und den Suchmaschinen in den Rachen werfen - ein altbekanntes Erfolgsrezept.

Fazit: Nicht nur die Blogs, auch das Anmeldeformular und die Bedienung von Blogs.de sind absolut "Old-School" und wirken mindestens ein Jahrzehnt alt. Die penetrante On-Site-Werbung sollte auch Hartgesottene schnell der Konkurrenz in die Arme treiben. Bei Blog.de sind nicht die Leser oder Blogger, sondern die Werbepartner tatsächlich die umworbenen Kunden.

Platz 5 - Posterous.com: Comeback im Namen des Vogels

Posterous startete 2008 als Blog-Spätzünder, gemacht von einem kleinen Team in San Francisco. Das Alleinstellungsmerkmal war die Ausrichtung aufs mobile, möglichst simple Bloggen: Extrem schnell waren Anmeldung und Anlegen eines neuen Blogs erledigt - die Kehrseite waren die stark begrenzten Anpassungsmöglichkeiten. Doch dafür gab es schon damals reichlich Lösungen á la Wordpress.

Posterous bietet immer noch seine alten Stärken wie das Posten per E-Mail...
Foto: Stefan von Gagern

Neue Beiträge konnten so einfach wie nirgends veröffentlicht werden, auch komplett ohne App oder einen Webbrowser. Posterous-Nutzer schickten eine Mail von irgendwo an post@posterous.com. Das System kümmerte sich vollautomatisch um den Rest: Der Betreff war die Überschrift, der Mailtext der Inhalt und angehängte Bilder die Abbildungen. Veröffentlicht wurde im eingestellten Hauptblog. Simpler geht’s nicht! Wer noch eine Autopost-Funktion eingerichtet hatte, reichte die Inhalte seines Posterous-Blogs gleich an Twitter, Facebook und weitere Dienste weiter.

Es hat nicht lange gedauert, bis der geniale Postroboter von den großen Fischen der Social Media-Welt entdeckt und von Twitter aufgekauft wurde, beziehungsweise die besten Funktionen wie das Posten per E-Mail und die "Autopost"-Funktion von anderen Angeboten wie Wordpress abgekupfert wurden.

...und das Weiterleiten an Social-Media-Plattformen.
Foto: Stefan von Gagern

Heute segelt Posterous unter der Flagge des blauen Zwitschervogels und heißt jetzt "Posterous Spaces". So will man ein Comeback als voll ausgestattetes Social Network feiern. Blogs heißen jetzt "Spaces"; die Inhalte können andere Mitglieder Twitter-typisch als Follower abonnieren. Die Mitglieder sollen verschiedene "Spaces" öffnen und pflegen, für Arbeit, Familie, den Stammtisch und Sportverein - vergleichbar mit Google + -Kreisen und Facebook-Gruppen. Damit soll die Kontrolle, wer welche Beiträge zu sehen bekommt, einfacher fallen.

Eigentlich keine schlechte Idee, die Sichtbarkeit von Posts so griffiger zu verpacken. Doch es braucht schon mehr Zeit als früher, um überhaupt zu verstehen, was Spaces bedeuten und warum man anderen Bloggern folgen sollte. Zum Glück gibt es alle Komponenten des alten Posterous wie E-Mail-Posting noch, nur eben tief vergraben unter den neuen Social-Media-Funktionen.

Fazit: Seinen eigentlichen Sinn entfaltet das neue, weitere Soziale Netzwerk erst, wenn Mitglieder ihre Twitter- und Facebook-Gemeinde in einem Rutsch importieren. Dann wird der Posterous-"Reader" zum empfehlenswerten Sammelbecken aller Blog-Beiträge von bestehenden Kontakten. Seinen alten "Keep it simple, stupid!"-Bonus hat Posterous jedoch leider in den neuen Spaces verloren.

Platz 4 - Typepad.com: Qualität, die kostet

Die Typepad-Themen sind durchweg von hoher Qualität und können mit kostenpflichtigen Wordpress-Themes konkurrieren.
Foto: Stefan von Gagern

Bei Movabletype gibt es ebenfalls eine gehostete Variante, die ganz anders als bei Wordpress allerdings unter einem komplett anderem Namen und anderer Webadresse firmiert: Typepad läuft auf den Servern des digitalen Medienkonzerns SAY Media und ist nach der Übernahme von den Begründern Six Apart nach Japan abgewandert. Typepad versteht sich selbst als Movabletype-Version für Nicht-Techniker, die sich auf Inhalte statt Technik und Serverinstallation konzentrieren wollen. Typepad wird von vielen Bloggern aus den Bereichen Handwerk, Essen und Lifestyle bevorzugt, wie die zahlreichen Referenzen auf der Homepage belegen.

Die Bedienoberfläche ist intuitiv und hübscher als bei vielen Konkurrenten.
Foto: Stefan von Gagern

In Sachen Technik und Optik spielt Typepad als Blogging-Software und Hosting-Service eindeutig zusammen mit Wordpress in der Champions League. Die Typepad-Oberfläche wirkt im direkten Vergleich aber noch etwas weniger nüchtern als Wordpress und bemüht sich zu allen Themen und Menüs reichlich passende Hilfetexte zu zeigen, die vieles sofort erklären. Mit der Zeit sind die vielen Hilfen, die sich nicht wegklicken lassen, etwas lästig. Typepad-Blogs sind mit unzähligen Themes optisch in Minuten angepasst, per CSS und einem "Theme Builder" generieren die Nutzer eigene, wiederverwendbare und austauschbare Optiken für ihre Blogs. Unlimited-Abonnenten können mit "Custom CSS" das Layout im Quellcode fein anpassen, ohne dafür fortgeschrittene Vorlagen verwenden zu müssen.

Qualität hat ihren Preis: Typepad verlangt Monatsgebühren und will schon bei der Anmeldung für die Probeversion die Kreditkartendaten wissen.
Foto: Stefan von Gagern

Geschenkt bekommen Neumitglieder nur die ersten 14 Tage der Ausprobierphase. Wer unbegrenzt viele Blogs eröffnen will, wählt den "Unlimited"-Plan für 15 Dollar im Monat. Das Doppelte zahlen "Premium"-Nutzer, die dank des Aufpreises "Priority Support" genießen - sonst gibt es für sie keine Extras. Beim Anlegen eines Demoaccounts soll sich das Neumitglied gleich für einen Abotarif entscheiden und samt Kreditkartendaten anmelden. Gekündigt werden darf immerhin jederzeit.

Fazit: Technisch und optisch spielt Typepad ohne Zweifel in der gleichen Liga wie Wordpress. Der größte Unterschied dürfte für viele das K.O.-Kriterium gegen Typepad und pro Wordpress sein: Typepad ist nur gegen Monats- oder (vergünstigte) Jahresgebühr zu haben. Die obligatorische Eingabe der Kreditkartendaten lässt die Zahl der abgebrochenen Testanmeldungen vermutlich in die Höhe schnellen.

Platz 3 - Tumblr.com: Microblogging ohne Limit

Das Veröffentlichen aller Medientypen auf Knopfdruck ist die Spezialität von Tumblr.
Foto: Stefan von Gagern

Tumblr stammt aus einer ähnlichen Epoche wie Posterous. 2007 wurde das Portal gegründet; jedoch wollten die Macher eher dem Microblogging-Platzhirsch Twitter Konkurrenz machen. Tumblr wollte flexibler sein: Es erlaubte seinen Nutzern ohne Umwege Texte, Bilder, Links und Videos ohne wie bei Twitter nötige Zusatzdienste wie URL-Verkürzer oder externe Bilderdienste zu veröffentlichen. Zudem gibt es noch bei Tumblr noch einige Exklusiv-Funktionen wie das einfache Veröffentlichen von Zitaten, Mitschriften von Chats (so genannte "Chatlogs") und Audiodateien.

Die Anpassungsmöglichkeiten des Layouts beschränken sich auf wenige Grundlagen wie die Auswahl einer Schriftart und der Hintergrundfarbe.
Foto: Stefan von Gagern

Jeder Nutzer hat sein eigenes "Tumblelog". Nutzer können, ähnlich wie bei Twitter, anderen folgen und so die Blogbeiträge abonnieren. Fremde Blogeinträge können leicht "rebloggt", also auf dem eigenen Angebot mit Angabe des Urhebers neuveröffentlicht werden. Stolpert man beim Surfen im Netz über etwas Interessantes (der Name kommt von "to tumble = stolpern"), reicht ein Knopfdruck oder eine Mail, um Einträge, Bilder oder Links in den Tumblrblog zu packen. Ähnlich simpel wie Posterous also, bei den möglichen Medientypen jedoch noch weit flexibler. Die Bedienung und das Design der Tumblr erinnert naturgemäß an Twitter.

Fazit: Insgesamt zeigt sich Tumblr beim Posten fast so schnell wie Twitter, aber unbeschränkter bei den Möglichkeiten. Wer sich oft von Twitter durch Zeichenanzahl, Medientypen und Layout geknebelt fühlt, aber eine ähnlich schnelle Lösung zum Veröffentlichen sucht, liegt hier genau richtig. Durch die Verknüpfungsmöglichkeit mit Twitter retten auch Umsteiger ihr Publikum zur alternativen Plattform hinüber. Auch wenn der Abstand zu den zwei noch folgenden Diensten schon beträchtlich ist, kann auch Typepad dem umfangreichen Tumblr-Angebot nicht das Wasser reichen - somit erringt Tumblr den "COMPUTERWOCHE Website Award" in Bronze.

Platz 2 - Pinterest.com: Bunte Bildchen

Pinterest-Boards sind persönliche Bildersammlungen zu verschiedenen Themen. Mitglieder können kommentieren, den Daumen heben („like“) und die besten Bilder in die eigene Sammlung übernehmen („repin“).
Foto: Stefan von Gagern

Viele wollen nur kurze Geistesblitze, Kommentare oder Links loswerden. Diese Nutzer holt seit Jahren Twitter ab. Andere posten ausschließlich Fotos - dieser Bloggertypus hat mit Pinterest seit zwei Jahren eine neue Heimat. Mit seinen bislang zehn Millionen Mitgliedern ist Pinterest seit 2010 stärker gewachsen als Facebook in den ersten beidne Jahren seines Bestehens. Heißt: Pinterest hebt ab! Der große Unterschied zu anderen sozialen Netzen ist die Zusammensetzung der Fangemeinde: 80 Prozent sind weiblich und dazu auch noch gut gebildet und gut verdienend. Kein Wunder, dass immer mehr Marken Pinterest als Marketing-Tool neben den Standards Facebook und Twitter entdecken, um so eine spannende Zielgruppe zu ködern.

Wunderschöne Typographie, große Bedienelemente, extreme Zurückhaltung und schlichte Schönheit zeichnen die Bedienung bei Pinterest aus.
Foto: Stefan von Gagern

Bei Pinterest geht es vor allem um eines: simple, hübsche Bildchen. Präsentiert werden sie auf der - ebenfalls wunderschön gestalteten - persönlichen Pinnwand, genannt Board. Jeder kann mehrere Boards zu verschiedenen Themen eröffnen, andere können die hochgeladenen Bildchen kommentieren oder mit "like" den Daumen heben. Ähnlich wie bei Twitter können auch die besten Bilder von anderen aufs eigene Board übernommen werden. Der "Retweet" heißt hier "Repin". Mit "Follow" abonniert der Nutzer die Bilder von anderen. Das Ziel des Ganzen ist natürlich wieder, so viele Follower wie möglich einzusammeln und immer neue Bildchen einem immer größeren Publikum zu präsentieren.

Endlos-Diashow: Pinterest-Fans können einfach stundenlang, ohne weiteres Klicken auf Links, nach unten scrollen.
Foto: Stefan von Gagern

Die Oberfläche von Pinterest ist pures, modernes Webdesign der neuesten Generation: wunderschöne Typographie, schlichte und schöne Bedienelemente, die sich zurückhalten und den bunten Bildern, den Stars des Angebots, den Vortritt lassen. Moderne Webtechnologien und offene Schnittstellen erlauben den Austausch mit externen Plattformen, Apps und Websites. Mit Erfolg: Auf immer mehr externen Webseiten findet sich unter Grafiken der "Pin it"-Knopf. Einmal gedrückt und die Grafik landet auf dem eigenen Pinterest-Board.

Fazit: Pinterest besetzt souverän die Lücke, die bisherige Blog-Plattformen und soziale Medien gelassen haben und ist aus unserer Sicht völlig verdient auf dem besten Weg dazu, der Standard für Grafik-, Foto- und Bildersammlungen im sozialen Web zu werden. Zusammen mit einer langen Feature-Liste, aber teils mangelhaften Ladegeschwindigkeiten landet Pinterest in unserer Endabrechnung auf dem zweiten Rang und heimst den "COMPUTERWOCHE Website Award" in Silber ein - es wäre aber durchaus mehr drin gewesen!

Platz 1 - Wpde.org: Der Profi-Baukasten zum Nulltarif

Wer einen Texteditor bedienen kann, kann auch in Wordpress Beiträge schreiben, planen, veröffentlichen und verschlagworten.
Foto: Stefan von Gagern

Mit über zehn Millionen Downloads ist Wordpress eines der populärsten Content Management-Systeme. Es hat sich rasend schnell in der Blogger-Szene verbreitet - nicht nur, weil es gratis zu haben ist. Wordpress ist zudem äußerst flexibel. Webdesigner können sich die Wordpress-Software herunterladen und in weniger als fünf Minuten auf einem eigenen Server installieren. Wer keinen eigenen Server hat, kann bei http://de.wordpress.com in noch kürzerer Zeit einen vom Anbieter gehosteten Blog starten - ebenfalls kostenlos. Darüber hinaus setzt Wordpress in technologischer Hinsicht auf verbreitete Webstandards, statt seinen Nutzern proprietäre Lösungen aufzudrängen. Die bekannte Skriptsprache PHP und MySQL-Datenbanken bilden das solide Fundament. Mit der Programmierung braucht sich der gewöhnliche Blogger jedoch gar nicht zu beschäftigten. Wer mehr als die Grundfunktionen braucht, freut sich über die leichte und flexible Anpassbarkeit.

Nach Installation oder Anmeldung steht das Dashboard, die Zentrale zum Verwalten und Pflegen der eigenen Blogs und Webseiten, bereit. Um das Seitendesign muss sich der Anwender keine Gedanken machen - "Themes" sorgen für voreingestellte Farb-, Schrift-, Bild- und Animationsvariationen. Ein Klick reicht und die Website erscheint im neuen Gewand. Eine Vorschau zeigt die neue Optik bereits vor dem Zuweisen - hier lassen sich alle Elemente ebenfalls noch anpassen. Der Experimentierfreude sind so keine Grenzen gesetzt.

Themes verpassen dem gesamten Wordpress- Blog mit einem Klick einen neuen Anstrich. Tausende kostenloser und kostenpflichtiger Themen stehen bereit.
Foto: Stefan von Gagern

Profis, die zum Beispiel animierte HTML 5-Diashows oder eigene Firmenlogos brauchen, können für günstige Preise ab zirka 30 Dollar "Pro"-Themes kaufen, die oft noch besser aussehen und flexibler sind. Die Struktur des Blogs, wie das Hauptmenü und Funktionen wie eine Blogroll, Tagcloud oder Suche klickt sich der Nutzer über Widgets im Quellcode zusammen. Wer noch Sonderwünsche hat, findet mit Wordpress-Plugins massig schnell integrierbare Funktionen von Drittentwicklern, die dem Blog alle möglichen Spezialitäten beibringen.

Mobil geht auch

Um die Darstellung auf Tablets und Smartphones müssen sich Wordpress-Nutzer ebenfalls nicht sorgen: Die integrierte Onswipe-Technologie verwandelt das Blog beim Besuch vom Tablet aus automatisch in eine App-ähnliches Erlebnis, bei dem der Besucher bequem durch die Beiträge blättert.

Jedes Wordpress-Theme lässt sich umfangreich an das eigene Erscheinungsbild anpassen.
Foto: Stefan von Gagern

Das Schreiben gelingt jedem, der einen Texteditor bedienen kann - in der Mediathek lassen sich die zugehörigen Bilder und Videos versammeln, alle Verknüpfungen zu internen und externen Seiten werden über den Eintrag "Links" gefunden. Das Anlegen von Kategorien für Themenbereiche des Blogs, Markieren von Beiträgen mit Metadaten wie Tags ist ein Kinderspiel. Wordpress kümmert sich sogar, wenn die Konten vorher verknüpft wurden, um die automatische Veröffentlichung aller Beiträge auf Twitter und Facebook.

Widgets ergänzen Wordpress-Blogs in wenigen Sekunden um Funktionen wie Tagclouds.
Foto: Stefan von Gagern

Wer die gehostete Version nutzt, bekommt gratis sogar umfangreiche Statistiken, wie über Gesamtaufrufe, Kommentare und meistgelesene Beiträge. Für 99 Dollar gibt es in der Pro-Version mehr Speicherplatz, Werbefreiheit, eigene Domain und Videoblogging - das Upgrade ist Wordpress-typisch jederzeit möglich und in wenigen Minuten erledigt.

Fazit: Wordpress ist ein bewährtes Ökosystem, bei der Technik, Flexibilität und Preis kaum Wünsche offen lassen. Wordpress verlangt zwar an einigen Stellen im Vergleich zu anderen Testkandidaten Vorkenntnisse, bietet dafür aber maximale Flexibilität und Zukunftssicherheit - alles weitgehend kostenlos. Das belohnen wir mit dem "COMPUTERWOCHE Website Award" in Gold!

Außer Konkurrenz - Blogger.com: Mitten in der Google-Landschaft

Blogger kümmert sich schon beim Anlegen eines Blogs um die Adresse und die Auswahl eines Design-Themas.
Foto: Stefan von Gagern

Blogger gehört seit seinem Start im Jahr 1999 zu den Urvätern der Hosting-Dienste. Es bot in der Pionierzeit des World Wide Web die besten Möglichkeiten, schnell einen kostenlosen Blog oder ein teaminternes Projekttagebuch zu starten. 2003 wurden die Blogger-Macher Pyra Labs von Google gekauft. Seither musste Blogger einige Relaunches über sich ergehen lassen, die der Plattform aber gut getan haben und sie heute eng in die Infrastruktur von Google einbinden. Jedes Blog ist direkt mit dem Social Network Google+ und dem Bilderdienst Picasa verdrahtet. Nach der Anmeldung mit den Google-Kontodaten ist der Besucher eingeloggt und sofort bereit, ein neues Blog anzulegen. Titel eingeben (die Verfügbarkeit der Adresse meinblog.blogger.com wird dabei sofort geprüft), Thema für die Optik auswählen und los geht es.

Widgets heißen hier „Gadgets“ und haben die bekannten Funktionen aus dem Google-Repertoire zu bieten.
Foto: Stefan von Gagern

Beim Verfassen von Posts zeigt sich stark die an Google angelehnte Bedienung. Wer sich bei Google+ zuhause fühlt, liegt hier genau richtig. Die Software ist Google-typisch schlank, übersichtlich und pfeilschnell. Die von Wordpress bekannten und beliebten Widgets heißen hier "Gadgets" und haben einige Google-Spezialitäten im Repertoire, wie zum Beispiel das Einbauen eines "+1"-Buttons mit einem Klick. Eine weitere Stärke von Blogger.com sind die Seitenstatistiken, die hier ohne Umwege aus erster Hand mitgeliefert werden und entsprechend zuverlässig ausfallen.

Fazit: Blogger bietet fast alle grundlegenden Funktionen von Wordpress - alles jedoch etwas simpler und in Google-typischer Aufmachung. Gewürzt ist das Ganze mit einigen Spezialitäten, die nur der Suchmaschinenkönig bieten kann. Wer sich bei Google zuhause fühlt, keine Bedenken wegen des Datensammelwahns hat und seinen Blog extern hosten möchte, ist hier gut aufgehoben.

Weil uns im Rahmen der Performance-Messung für Blogger.com keine aussagekräftigen Daten vorliegen und damit die Vergleichbarkeit zu den anderen Angeboten fehlt, werten wir Googles Blogdienst außer Konkurrenz. Er hat so oder so aber in jedem Fall das Zeug, unsere Top 2 - bestehend aus Wordpress und Pinterest - gehörig aufzumischen.

Hinweise zu den Performance-Messdaten

Gemessen wurden die Ladezeiten der stationären Websites und deren Verfügbarkeit - jeweils am Backbone und aus Endnutzersicht. Zunächst einige Anmerkungen zur Performance-Messung, die vom 25. Juni bis zum 25. Juli 2012 stattfand.

Die schlechte Verfügbarkeit von Tumblr wird durch das Tracking-Pixel von Quantserve verursacht. Relativ häufig läuft dieses Objekt in einen Timeout und verhindert dadurch das vollständige Abschließen des Seitenaufbaus, was technisch als Fehler gewertet wird. Rechnet man diese Fehler heraus, ergibt sich eine Verfügbarkeit von über 99 Prozent. Abgesehen davon, dass sich in Internet-Foren bereits 2008 Einträge über die schlechte Performance von Quantserve finden, ein schönes Beispiel für die Notwendigkeit, bei einem Webauftritt auch scheinbar unkritische Seitenbestandteile hinsichtlich ihrer Auswirkungen zu prüfen.

Blogsport.de wurde nach eigenen Angaben bereits an Pfingsten Opfer einer DDoS-Attacke. Im Testzeitraum traten einige Performance-Schwankungen auf, deren Ursache nicht direkt ersichtlich ist. Besonders am 5. und 6.7. verschlechterte sich die Performance des Blogsport-Servers so weit, dass das Laden der Seite teilweise länger als 60s dauerte und als Fehler gewertet wurde. Am 11.7. wurde offenbar kurzfristig ein Wartungshinweis eingeblendet, wobei die Seite von 14 bis 18.30 Uhr nicht erreichbar war.

Posterous scheint seit dem 19.7. technische Probleme zu haben - besonders am 22.7. war die Seite praktisch kaum erreichbar. Nach weiteren Wartungsfenstern am 24. und 25. 7. Hat sich die Situation zwar verbessert, aber noch nicht die frühere Stabilitat erreicht.

Blog.de war am 20.7. von 0-2 Uhr wegen Wartungsarbeiten nicht erreichbar (HTTP Error 503).

Antville war am 1.7. von 2 bis 9 Uhr nicht erreichbar (HTTP Error 503), offenbar ein etwas größeres Wartungsfenster - leider ohne Hinweis auf der Seite.

Die genauen Messwerte finden sich auf der folgenden Seite…

Performance-Messdaten interaktiv

Hier stellen wir die Messergebnisse mithilfe von fünf interaktiven Grafiken zu unseren Messungen von stationärer Performance am Backbone (Grafik 1) und aus Endnutzersicht (Grafik 4) sowie der Seitengröße am Backbone (Grafik 2) und der prozentualen Verfügbarkeit der Angebote am Backbone (Grafik 3) sowie aus Endnutzersicht (Grafik 5) vor. Sie wählen die gewünschte Grafik entweder über einen Klick auf "Alle Diagramme" in der blauen Kopfleiste oder über den blauen ">>"-Button darunter. Die Sortierreihenfolge lässt sich über die drei Buttons am unteren Ende der Box ändern - einmal wahlweise nach absoluten oder prozentualen Messwerten geordnet (prozentual in Abhängigkeit zu den langsamsten und dateimäßig größten und damit schlechtesten Seiten, die hier mit 100 Prozent ausgegeben werden), einmal alphabetisch nach den Namen der getesteten Kandidaten geordnet und einmal in absteigender und aufsteigender Reihenfolge der Messergebnisse.

Performance /s (Backbone) ((je KLEINER der Messwert, desto BESSER optimiert die Site))
Lediglich vier Angebote weisen eine sehr gute Antwortzeit am Backbone auf. Aber auch maximal sechs Sekunden liegen immer noch im Bereich des Akzeptablen. Lediglich Movabletype braucht mit fast 12 Sekunden Antwortzeit deutlich länger als die Konkurrenz. Basis sind die Durchschnittswerte der Messungen vom 25.6.-25.7.12.
Seitengröße /MB ((je KLEINER der Messwert, desto BESSER optimiert die Site))
Mit maximal 721 Kilobyte Seitengröße erreichen sieben Angebote sehr gute Werte. Pinterest und Tumblr luden im Testzeitrum viele Drittobjekte nach, die die Seitengröße fast unnötig aufblähten und ihre Antwortzeiten durchaus beeinflussten. Basis sind die Durchschnittswerte der Messungen vom 25.6.-25.7.12.
Verfügbarkeit >80% (Backbone) ()
Dargestellt sind die Verfügbarkeiten der getesteten Sites in Prozent - alle Angebote mit Ausnahme von Pinterest und Tumblr waren in mindestens 96 Prozent der Fälle erreichbar. Die Darstellung startet bei 80 Prozent - ein Wert von 20 entspricht hier also 100 Prozent. Basis sind die Durchschnittswerte der Messungen vom 25.6.-25.7.12.
Performance /s (Endnutzer) ((je KLEINER der Messwert, desto BESSER optimiert die Site))
Die Antwortzeiten aller Angebote aus Endnutzersicht liegen mit unter 8 Sekunden bis auf Posterous, Tumblr und Pinterest - die vielfach Fremdobjekte aus externen Quellen nachluden - im zufriedenstellenden Bereich. Basis sind die Durchschnittswerte der Messungen vom 25.6.-25.7.12. (Quelle: Firefox 3.6)
Verfügbarkeit >80% (Endnutzer) ()
Dargestellt sind die Client-Verfügbarkeiten der getesteten Sites in Prozent - alle Angebote waren in mindestens 95 Prozent der Fälle erreichbar. Die Darstellung startet auch hier bei 80 Prozent, um eine Vergleichbarkeit zu den Backbone-Verfügbarkeiten herzustellen - ein Wert von 20 entspricht hier also 100 Prozent. Basis sind die Durchschnittswerte der Messungen vom 25.6.-25.7.12.

Mess-Standorte und Provider Backbone: Berlin (Level 3), Frankfurt (DTAG), Frankfurt (Interroute), Hamburg (Teliasonera), München (C&W); Alle Messwerte wurden mit Internet Explorer 7 ermittelt. Die Rechner sind im Rechenzentrum direkt mit dem Backbone des jeweiligen Providers verbunden. Die Messungen aus Endnutzersicht fanden mit Firefox 3.6 statt.

Das finale Ranking

Die Kriterien Design, Usability und Performance flossen alle zu 25 Prozent in das finale Ranking mit ein. Design und Usability wurden von Stefan von Gagern beurteilt, die Performance-Daten durch Keynote Systems (Backbone, serverseitig) und Compuware (Endnutzer, clientseitig) erhoben (mehr Infos unter "Wer bewertet"). Beide Messergebnisse wurden in einer Wertung zusammengefasst. Als viertes Kriterium entschied die CW-Redaktion, den Funktionsumfang der einzelnen Dienste zu werten. Wie viele und welche Plattformen werden unterstützt? Wie viele und welche Features sind kostenlos, welche kostenpflichtig? Wie gut können Enterprise-Anwender mit den Services arbeiten, wie gut die Privatanwender? Wir haben für jeden der vier Bereiche (mit Ausnahme der Performance-Wertung, wo es mindestens 2 Punkte gab) jeweils 1 bis 10 Punkte vergeben - 1 für die schlechteste, 10 für die beste Bewertung. Jede Punktzahl wurde pro Kategorie nur einmal vergeben. Aus den maximal erreichbaren 40 Punkten errechnete sich das finale Ranking. (sh)

Das Gesamtergebnis nach Punkten

Angebot

Design

Usability

Performance

Funktionen

Gesamt

Wordpress

8

8

9

10

35

Pinterest

10

10

3

9

32

Tumblr

7

8

5

7

27

Typepad

6

7

4

6

23

Posterous Spaces

5

5

6

4

20

Blog.de

3

3

8

3

17

Antville

2

2

10

1

15

Movabletype

4

3

2

5

14

Blogsport

1

1

7

2

11

Blogger.com (*außer Konkurrenz)

9

9

-

8

26*