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Amerikanisches Gericht: Gefälschte Gewinnwarnung ist Aktienbetrug

09.03.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wegen Aktienmanipulation hat ein New Yorker Gericht den Day Trader Fred Moldofsky schuldig gesprochen. Ihn erwartet nun eine Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren. Der Texaner hatte im März vergangenen Jahres über das Internet-Portal Yahoo eine gefälschte Gewinnwarnung von Lucent Technologies veröffentlicht. Der Aktienkurs des Telco-Ausrüsters war daraufhin um 3,6 Prozent gefallen, bevor das Unternehmen klären konnte, dass es sich um eine Fälschung handelt. Das Gericht vertrat die Auffassung, dass Moldofsky in der Absicht gehandelt habe, die Investoren zu täuschen. Es zähle daher nicht, dass er damit kaum Erfolg hatte. Der vorliegende Fall einer über das Internet verbreiteten, gefälschten Ad-Hoc-Meldung ist der erste, der von einem Gericht verhandelt wird. In früheren Fällen, in denen gefälschte Meldungen über Emulex Corp. und PairGain Technologies veröffentlicht worden waren, bekannten sich die Täter schuldig und die Angelegenheit wurde außergerichtlich geklärt.