Industrie zahlt mehr

Amerikanische Regierung ist nicht attraktiv genug für Computer-Einsteiger

21.05.1999
WASHINGTON (IDG) - Die US-Regierung fürchtet einen Mangel an IT-Fachkräften. Vor allem bei der Rekrutierung von Nachwuchskräften muß sie neue Wege finden, um mit Wirtschaftsunternehmen konkurrieren zu können.

Verschärft wird das Problem durch die Altersstatistik: Etwa die Hälfte der derzeit rund 80000 IT-Experten in der öffentlichen Verwaltung gehen bis zum Jahr 2006 in Pension. Ein neuralgischer Punkt bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter sind die Gehaltsstrukturen. College-Graduierte, die einen IT-orientierten Abschluß mit Bestnoten vorweisen, erhalten maximal 35000 Dollar pro Jahr. Die meisten Einstiegsgehälter bei jungen Spezialisten liegen indes unter 30000 Dollar. In der Industrie hingegen beziehen Newcomer nach einer Umfrage der CW-Schwesterpublikation "Computerworld" Jahresgehälter in Höhe von 40000 bis 50000 Dollar.

Am erfolgreichsten ist die Regierung bei der Anwerbung von Experten aus der Privatwirtschaft, die über mindestens zehn Jahre Berufserfahrung auf der mittleren Fachebene verfügen. Sie profitieren beim öffentlichen Arbeitgeber von familienfreundlichen Arbeitszeiten sowie Vergünstigungen. Ihre Jahresgehälter bewegen sich zwischen 50000 und 100000 Dollar bei einem Durchschnitt von 60000 Dollar.

Ein Gremium aus Chief Information Officers (CIOs) aus der öffentlichen Verwaltung arbeitet nun mit Universitäten zusam-men, um ein spezielles Qualifizierungsprogramm rund um IT-Management-Methoden zu entwickeln.