Zwei schnellere 470 V-Modelle und Preissenkung um sieben Prozent:

Amdahls Flaggschiff zum halben IBM-Preis

27.10.1978

MÜNCHEN - Die kalifornische Amdahl Corp., deren Newcomer-Erfolg auf dem Markt steckerkompatibler Zentraleinheiten der gehobenen Leistungsklasse selbst IBM zu schaffen macht, hat ihre 470 V-Reihe um zwei neue Modelle erweitert.

Das neue Amdahl-Flaggschiff 470 V/8 soll etwa 20 bis 30 Prozent schneller sein als das entthronte Top-Modell 470 V/7. Damit bietet die V/8 "die Leistung einer IBM 3033MP zum halben Preis", so M. E. Zioutas, Vertriebsleiter der Amdahl Deutschland GmbH, gegenüber der COMPUTERWOCHE (siehe auch Tabelle, Seite 2). Als frühester

Liefertermin der V/8 wird September 1979 genannt.

Ein Wettbewerbsvorteil gegenüber IBM ist nach den Worten von Zioutas vor allem dadurch gegeben, daß V/7-Installationen im Feld auf die V/8 hochgerüstet werden können. Der Kaufpreis eines 16 MB-Jumbos mit 16 Kanälen liegt zwischen 7,4 und 9,9 Millionen Mark.

Gleichzeitig mit der V/8 hat Amdahl als Modell II eine "gepowerte" Version des Systems V/5 angekündigt, die ab Januar 1979 lieferbar ist Amdahl schließt damit eine Leistungslücke in seiner Produktpalette, wie sie analog bei IBM zwischen 3031 und 3032 noch besteht.

Im Zusammenhang mit der Verlängerung der 470-Reihe gab das Unternehmen Preisanpassungen bekannt. Demnach werden alle 470-Rechner um durchschnittlich sieben Prozent billiger.

Wie Amdahl weiter mitteilt, konnte der Umsatz im dritten Quartal 1978 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 83 Prozent auf 85 Millionen Dollar gesteigert werden. Damit hat der Mainframer in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 222,6 Millionen Dollar umgesetzt gegenüber 129,6 Millionen Dollar 1977.