Zunächst acht neue Services für 1991 angekündigt

Amdahl will den Umsatzanteil der Dienstleistungen aufstocken

28.06.1991

MÜNCHEN (CW) - Stärkeres Gewicht legt der PCM-Hersteller Amdahl auf den Service-Bereich. Mit der Ankündigung von zunächst acht neuen Dienstleistungen wie RZ-Ausfallschutz, Speichermanagement, teilweiser Übernahme von RZ-Tätigkeiten und Überprüfung von RZ-Abläufen will das Unternehmen an aktuellen DV-Trends - Stichwort: Outsourcing - partizipieren.

Vollständige Outsourcing-Angebote im eigentlichen Sinn des Begriffes, wie sie von EDS oder der neuen IBM-Tochter ISSC vorgehalten werden, stehen vorerst jedoch nicht auf der Planungsliste des Herstellers steckerkompatibler Großrechner, wie Marketingchef Bernd Tillack von der Amdahl Deutschland GmbH aus München versichert.

Die Zielsetzung ist es, folgt man einer Unternehmensmitteilung der Bayern, sich das zunehmende Augenmerk der Anwender auf Ausfallschutz-Mechanismen sowie eine "möglichst hohe Effizienz auf den Gebieten Datenspeicherung und Datensicherung" zunutze zu machen. Bis auf dreißig Prozent soll der Umsatzanteil der Services bei Amdahl Deutschland ansteigen, so Tillack.

Hans Reihl, Geschäftsführer von Amdahl Deutschland, verweist auf Investitionen des Konzerns in die Servicetechnologie in einer Höhe von über 200 Millionen Dollar während des letzten Jahres. Über die acht jetzt angekündigten Dienste hinaus werde es noch in diesem Jahr weitere neue Service-Angebote von Amdahl geben, betonte er.

Das jüngste Announcement bezieht sich im einzelnen auf die Entwicklung von Strategien für Katastrophenfälle in Rechenzentren, die Bewertung vorhandener Vorbeugemaßnahmen und die Untersuchung wahrscheinlicher Auswirkungen von RZ-Ausfällen.

Zur Verbesserung der Speicherperformance offeriert Amdahl Unterstützung bei der Einführung von Speichermanagement-Subsystemen und bietet Optimierungskonzepte für vorhandene Speicherressourcen.

Ferner soll die Effizienz und Verarbeitungskapazität von RZs durch die Erstellung von kundenspezifischen "Workload-Migrationspfaden" erhöht werden, während eine weitere Offerte bereits in Richtung Outsourcing tendiert: Die sogenannten "Data Centre Options" sollen es dem Kunden ermöglichen, sich auf einige Rechenzentrumsaktivitäten zu konzentrieren und andere Aufgaben an den Dienstleister zu übertragen.