Partnerschaft mit Digital?

AMD will sich künftig stärker von der Konkurrenz abheben

14.11.1997

AMD fährt eine zweigleisige Zukunftsstrategie. Zum einen soll der "K7" als Nachfolger des aktuellen Flaggschiffs "K6" sowohl eine zu Intels neuestem "Slot-1"-Package (Pentium II) pinkompatible Verpackung als auch das Busprotokoll "EV6" von DECs 64-Bit-Prozessoren mit auf den Weg bekommen. Gleichzeitig soll auch der Pentium-(P55-)kompatible "Sockel-7"-Markt mit neuen Produkten versorgt werden. "Super-7" heißt hier das Zauberwort. Für den K6 hat AMD eigene Befehlserweiterungen für den 3D-Grafikbereich entwickelt, die softwareseitig von Microsofts "Direct X" und führenden Spieleherstellern unterstützt werden.

Im zweiten Halbjahr 1998 folgt dann der "K6+ 3D" mit 256 KB Level-2-Cache und 21,3 Millionen Transistoren auf einer Grundfläche von 135 Quadratmillimetern. Der Chip unterstützt optional auch Level-3-Cache und soll Taktraten bis 400 Megahertz aufweisen. K6-Chefentwickler Greg Favor kündigte an, daß im Rahmen der Super-7-Initiative auch mit dem "alten" Sockel 7 bereits zur Jahresmitte 1998 ein 100-Megahertz-Systembus und Intels "Accelerated Graphics Port" (AGP) genutzt werden können. Hauptziel der Bestrebungen, die AMD gemeinsam mit weiteren Anbietern verfolge, seien deutlich höhere Taktraten mit Sockel-7-CPUs bei Aufrechterhaltung des enormen Kostenvorteils gegenüber dem Slot 1.

AMDs Pläne

- 1. Halbjahr 1998: "K6 3D" mit Befehlssatz für 3D-Grafik (0,25-Mikrometer-Prozeß, 9,3 Millionen Transistoren auf 81 mm2)

- 2. Halbjahr 1998: "K6+ 3D" mit 256 KB Level-2-Cache, bis zu 400 Megahertz Taktrate, 100-Megahertz-Systembus und AGP-Unterstützung (21,3 Millionen Transistoren auf 135 mm2)

- 1999: "K7" mit "Slot-1"-kompatiblem Gehäuse und der "EV6"-Busarchitektur von Digitals "Alpha", Taktraten über 500 Megahertz