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AMD stellt Barton-Athlon vor

10.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - AMD hat die einst als Zwischenrelease zum 64-Bit-Athlon gehandelte CPU "Athlon XP 3000+" auf den Markt gebracht. Im Gegensatz zu bisher erschienenen Athlon-XP-Prozessoren basiert sie nicht auf dem "Thoroughbred"-, sondern auf dem neuen "Barton"-Kern. Zwar taktet der 3000+ mit realen 2167 Megahertz niedriger als der Athlon XP 2800+ mit 2250 Megahertz. Der gegenüber den Thoroughbred auf 512 Kilobyte verdoppelte L2-Cache soll aber die Konkurrenzfähigkeit zum 3,06-Gigahertz-Pentium-4 von Intel wahren.

Von AMD veröffentlichte Benchmarks, in denen der neue Athlon eine bessere Performance zeigte als der Konkurrent von Intel, sind laut Experten nur eingeschränkt aussagekräftig. Sie bewerteten nur die Leistung in bezug auf die getesteten Applikationen. Der Hersteller prüfte die 3D-Performance unter anderem mit den Spielen Unreal Tournament und Quake III. Office- und Geschäftsanwendungen wurden mit "Sysmark 2001" unter die Lupe genommen. Dem neueren von der BAPCo (Business Application Performance Corporation) herausgegebenen Benchmark "Sysmark 2002" unterstellt AMD, er sei für Intel-Prozessoren optimiert.

Im Gegensatz zu AMDs Chip beherrscht der 3,06-Gigahertz-Pentium Hyperthreading. Dadurch laufen Anwendungen bis zu 25 Prozent schneller, die im Normalfall auf zwei physikalische CPUs zugreifen, so die Experten. Bei Ein-Prozessor-Anwendungen ist hingegen im Vergleich zum Pentium 4 ohne Hyperthreading ein Performance-Verlust von vier Prozent zu beobachten.

Der Athlon XP 3000+ kostet bei Abnahme von 1000 Stück 588 Dollar - 49 Dollar weniger als der Pentium 4 mit 3,06 Gigahertz Takt. Der Athlon 2800+ (Thoroughbred) verbilligt sich von 397 auf 375 Dollar. (lex)