Hoffnungen ruhen auf dem Hammer-Chip

AMD spart für den Breakeven

15.11.2002
MÜNCHEN (CW) - Der US-amerikanische Chiphersteller AMD hat den Sparkurs verschärft. Weitere Stellen sollen abgebaut werden, damit die Firma im nächsten Jahr schwarze Zahlen vorlegen kann.

AMD plant eigenen Angaben zufolge, die jährlichen Kosten um 350 Millionen Dollar zu reduzieren, um bereits bei niedrigeren Umsätzen ein ausgeglichenes Ergebnis vorlegen zu können. Konkrete Zahlen nannte Firmenchef Hector Ruiz nicht, er kündigte jedoch hohe Abschreibungen für das laufende vierte Quartal an. Dabei komme es auch zu Entlassungen. Presseberichte, wonach AMD bis Ende 2003 zehn bis 20 Prozent der 13000 Stellen streichen wird, bestätigte ein Firmensprecher im Nachhinein. Als Ziel nannte das Unternehmen, im kommenden Jahr bei Quartalsumsätzen von 750 Millionen Dollar schwarze Zahlen zu schreiben.

Die Hoffnungen ruhen dabei auf der neuen Chipgeneration "Hammer", die in der ersten Jahreshälfte auf den Markt kommen soll. AMD will damit verstärkt Unternehmenskunden für sich gewinnen. Angaben, welche Computerhersteller die Hammer-Chips einsetzen werden, machte AMD nicht. Nach einer Untersuchung der Marktforscher von Mercury Research stammten im dritten Quartal nur noch 11,6 Prozent aller weltweit ausgelieferten PC-Prozessoren von AMD. Im Jahr zuvor waren es noch 20 Prozent gewesen. (ajf)