Intel droht

AMD soll Nutzungsrecht für Chiptechnik verlieren

17.03.2009
Der weltgrößte Chiphersteller Intel geht wie angekündigt gegen seinen kleineren Rivalen AMD vor. Er droht mit dem Entzug der Lizenzrechte für Chips.

AMD habe gegen ein 2001 geschlossenes Abkommen zur gegenseitigen Nutzung von Chiptechnologie verstoßen, teilte Intel am Montag in Santa Clara mit. Laut AMD hat Intel dem Konkurrenten 60 Tage Zeit eingeräumt, um die strittigen Punkte aus dem Weg zu räumen, anderenfalls würden die Nutzungsrechte erlöschen. Das könnte die Prozessorenfertigung von AMD erheblich beeinträchtigen. Auslöser des Streits sind die Besitzverhältnisse bei der neuen AMD-Tochter Globalfoundries, an die der Konzern seine Produktion ausgelagert hat. Hauptanteilseigner ist mit knapp zwei Dritteln das Emirat Abu Dhabi.

Intel argumentiert nun, dass die Nutzungsrechte nur an AMD erteilt worden seien, nicht jedoch an einen Dritten. AMD sieht in der neuen Aufstellung hingegen kein Problem und verwahrt sich gegen die Intel-Vorwürfe. Bereits kurz nach Bekanntgabe der Produktionsausgliederung vor einigen Monaten hatte Intel mit einer Auflösung des gegenseitigen Lizenzabkommens gedroht. Intel-Prozessoren stecken in vier Fünfteln aller Rechner weltweit, der größte restliche Teil entfällt auf den chronisch defizitären AMD-Konzern. (dpa/ajf)