Die neuen Athlons sind für die Verwendung mit DDR-SDRAM (Double Data Rate) konzipiert und verfügen über 384 KB On-Chip-Cache. In Sachen Busgeschwindigkeit unterstützen sie 200 beziehungsweise 266 Megahertz. Laut AMD werden mehr als 20 Hersteller die Chips in ihren Geräten verbauen. Dazu zählen Compaq, Gateway, Hewlett-Packard und Maxdata. In Abnahmemengen von 1000 Stück kosten die 1,3- und 1,33-Gigahertz-Athlons jeweils knapp 320 beziehungsweise 350 Dollar.
Der Einsatz von DDR-Speicher habe für AMD zwei Vorteile, erklärte AMD-Manager Mark de Frere gegenüber der US-Presse: Zum einen sei dieser billiger herzustellen, zum anderen sei seine Schreib-Lese-Geschwindigkeit doppelt so hoch wie bei "PC133"- oder "PC100"-SDRAM. Theoretisch soll DDR-Speicher einen 100 Prozent größeren Datendurchsatz ermöglichen, unter realen Betriebsbedingungen liege der Vorsprung bei etwa zehn Prozent, so de Frere.
Nach Angaben des AMD-Managers sollen bis Ende Juni alle Athlon-Prozessoren mit Taktraten von mindestens einem Gigahertz laufen.
Neben den beiden Neuvorstellungen gab der Chiphersteller Details zur Roadmap seiner kommenden Athlon- und "Duron"-Kreationen preis, die derzeit unter den Codenamen "Palomino" beziehungsweise "Morgan" laufen. So sollen Mobilvarianten des Palomino-Chips, die voraussichtlich mit Taktraten von bis zu einem Gigahertz debütieren, im zweiten Quartal dieses Jahres Marktreife erlangen. Morgan für Mobilgeräte befindet sich laut Intel bereits in den Händen der PC-Hersteller, mit dem Beginn der Massenproduktion ist ab dem zweiten Quartal zu rechnen. Demnach hat auch hier die Konkurrenz derzeit die Nase vorn: Intel hat bereits vergangene Woche mit der Auslieferung des auf ein Gigahertz getakteten mobilen Pentium III begonnen.
Die Desktop-Varianten des Palomino respektive Morgan will AMD im dritten Quartal folgen lassen. Der Palomino soll mit Taktraten von mindestens 1,5 Gigahertz laufen und voraussichtlich auch in Ein- beziehungsweise Zwei-Wege-Servern und Workstations zum Einsatz kommen. Morgan-Desktop-Versionen wiederum will der Hersteller mit Geschwindigkeiten von über 900 Megahertz antreten lassen.