Flotte Quad-Core-CPU mit 3,2 GHz

AMD Phenom II X4 955 Black Edition im Test

28.04.2009
Von 
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.

Fazit und Alternativen

Fazit

Schnell, sparsam und günstig: AMD Phenom II X4 955 Black Edition
Schnell, sparsam und günstig: AMD Phenom II X4 955 Black Edition

Attraktives Angebot: Für rund 230 Euro bietet AMDs aktueller Top-Prozessor viel Rechenleistung fürs Geld. Der Phenom II X4 955 Black Edition eignet sich für alle gängigen Anwendungen vom HD-Video-Schnitt über leistungshungrige 3D-Spiele bis hin zum semiprofessionellen Einsatz in einem Rendering-System. Auch wenn Sie häufig mit vielen Programmen gleichzeitig arbeiten, ist der taktstarke AMD-Vierkerner eine gute Wahl.

Das AMD beim Phenom II X4 955 Black Edition im Vergleich zum Vorgängermodell 940 trotz der etwas höheren Taktrate zudem die Energieeffizienz um 11 Prozent verbessern konnte, ist ein weiterer Pluspunkt für das neue Prozessor-Flaggschiff. Hinzu kommt, dass sich der 3,2-GHz-Vierkerner meist unkompliziert in AM2+-Systemen nachrüsten lässt - vorausgesetzt der Hauptplatinen-Hersteller bietet ein entsprechendes Bios-Update an. Dies sollten Sie vor dem Kauf unbedingt prüfen! Ist das der Fall, können Sie so nicht nur Ihre alte Hauptplatine, sondern auch den Arbeitsspeicher weiter verwenden.

Siliziumplättchen des Phenom II: Auf der linken Seite nimmt der 6 MB mächtige L3-Cache fast ein Drittel der gesamten Fläche ein
Siliziumplättchen des Phenom II: Auf der linken Seite nimmt der 6 MB mächtige L3-Cache fast ein Drittel der gesamten Fläche ein

Der Phenom II X4 955 Black Edition geht als derzeit fünftschnellster Desktop-Prozessor über den Zielstrich. Den Intel Core 2 Quad Q9450 hat er meist im Griff, ist aber bei den vielen Tests auch deutlich langsamer als Intels Core i7 920. Allerdings sind die Plattformkosten für den Core i7 höher, weil Sie in der Regel mindestens 100 Euro mehr für eine Hauptplatine mit X58-Chipsatz ausgeben müssen, die aufgrund des neuen Prozessor-Steckplatzes zwingend notwendig ist. Die Mehrkosten für den Core i7 machen sich aber bezahlt, wenn Sie häufig Programme einsetzen, die bis zu acht Rechenkerne parallel auslasten können.

Im hausinternen Vergleich bietet der 955er circa 6 bis 7 Prozent mehr Rechenleistung als der direkte Vorgänger Phenom II X4 940. Damit skaliert der Phenom II X4 955 Black Edition noch sehr gut und sollte zudem Luft nach oben haben - falls Sie via Multiplikator noch an der Taktschraube drehen wollen. Passen Sie dann aber unbedingt die Kühler-Lüfter-Kombination an die erhöhte Hitzeentwicklung an. Gegenüber dem Spitzenmodell der ersten Phenom-Generation, dem Phenom X4 9950 Black Edition, bietet der Phenom II X4 955 sogar ein Leistungsplus von 25 Prozent! Wenn Sie Ihren alten Phenom gegen den neuen Phenom II auswechseln, dürfen Sie also mit einem spürbaren Leistungszuwachs rechnen.

Alternativen: Eine annähernd so hohe Rechenleistung bei etwas besserer Energieeffizienz bekommen Sie mit dem Intel Core 2 Quad Q9450 und Q9550. Sind Sie bereit für mehr Rechenleistung auch mehr Geld hinzublättern, bietet sich die virtuelle Achtkern-CPU Intel Core i7 920 an.