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AMD gewährt Einblick in seine Produktplanung

16.11.2005
Advanced Micro Devices will im Jahr 2007 einen neuen Prozessor mit vier Kernen auf den Markt bringen.

Im Rahmen seines Analystentags erläuterte der Intel-Rivale mit Oberwasser nicht nur seine wirtschaftliche Situation (siehe "AMD skizziert eine rosige Zukunft"), sondern gewährte auch Einblick in seine mittelfristige Roadmap.

2007 führt der Hersteller ein neues Core-Design ein, das eng an das der aktuellen Opteron- und Athlon-64-Prozessoren angelehnt ist, erklärte Vice President und Chief Technology Officer Phil Hester. Vier solche Cores werden in einem neuen Prozessor über eine neue Version der Verbindungstechnik "Hypertransport" verknüpft, der dann auch DDR3-Speicher (Double Data Rate 3) unterstützen wird.

In der Server-Ausführung erhält dieser Chip eine dritte Cache-Stufe, was Herstellern die Entwicklung von 16- und 32-Wege-Systemen ermöglichen soll. Bislang waren Opteron-Server auf acht CPUs limitiert. Mit drei Cache-Levels ist künftig SMP (Symmetrical Multiprocessing) bis zu 32 Wegen ohne externe Logik zur Koordination der CPU-Caches möglich. Von Newisys gibt es seit Montag einen neuen Chipsatz, der auch heute schon 32-Wege-Opteron-Server möglich macht - mit den für 2007 avisierten Chips braucht man solche Unterstützung nicht mehr.

Bereits im kommenden Jahr wird AMD Hester zufolge kleinere Änderungen am Opteron und Athlon64 vornehmen. Ein für Mitte des Jahres geplanter neuer Chip wird DDR2-Speicher unterstützen und außerdem eine neue Sockeltechnik namens "M2" verwenden, deren Pin-Layout sich vom bisherigen"939" unterscheidet und auch neue Motherboards erfordert. M2 soll sicherstellen, dass Kunden in Systemen mit dem 2006er Dual-Core-Chip später auf den Vierkern-Chip umsteigen können, der ein Jahr später folgt.

Der Mitte 2006 erscheinende Dual-Core-Prozessor wird außerdem die Virtualisierungstechnik "Pacifica" und die "Presidio"-Sicherheitsmechanismen enthalten.

Marty Seyer, Senior Vice President of Business and Performance Computing, ergänzte, AMD wolle im kommenden Jahr seine Marktanteile im Markt für Firmen-PCs (sowohl Desktops wie Notebooks) ausbauen. Dabei helfen sollen laut Hester auch höhere Investitionen in Software, speziell Compiler. AMD will diese verbessern sowie Betriebssystem- und Anwendungsentwicklern dabei helfen, ihre Produkte für die besonderen Fähigkeiten der AMD-Prozessoren zu tunen. (tc)