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AMD bekommt Fixkosten frühzeitig in den Griff

21.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit der Kündigung von 350 Mitarbeitern in dieser Woche hat der Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) inzwischen 1550 von 2000 geplanten Stellen abgebaut. Presseberichten zufolge könnte es bei der aktuellen Kopfzahl bleiben, nachdem es dem Unternehmen aus Sunnyvale, Kalifornien, gelungen sei, in anderen Bereichen zu sparen. Ziel der Maßnahmen sei die Senkung des Break-even-Punkts und nicht notwendigerweise der Abbau von 2000 Jobs, erklärte ein Firmensprecher. Das Unternehmen hatte sich Ende vergangenen Jahres zu dem Einschnitt entschlossen, um in der zweiten Jahreshälfte 2003 wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Zu diesem Erfolg sollen auch höhere Absatzzahlen bei AMDs "Athlon-XP"-Prozessor und Flash-Speicher beitragen.

Außerdem ist AMD laut Informationen des "Wall Street Journals" dabei, das Joint-Venture mit dem taiwanischen Chipauftragsfertiger United Microelectronics Corp. (UMC) abzuwickeln. Auch die geplante Fertigungsstätte für 300-Millimerer-Wafer in Singapur werde wahrscheinlich nicht gebaut, erklärte eine Sprecherin der Niederlassung von AMD in Hongkong dem Wirtschaftsblatt, es gäbe aber noch keine offizielle Bekanntmachung. Die beiden Unternehmen hatten ursprünglich geplant, gemeinsam eine Technologie zur Fertigung von Chips mit einer Strukturbreite von 65 und 45 Nanometer zu entwickeln. Anfang Januar kündigte der Intel-Rivale jedoch an, statt mit UMC mit IBM an dem Projekt für schnellere und sparsamere Prozessoren zu arbeiten (Computerwoche online berichtete). (mb)