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Neuer Konkurrent

Amazon kritisiert Googles Buch-Projekt scharf

03.09.2009
Noch mehr Widerstand gegen die Buchpläne von Google: Der weltgrößte Einzelhändler Amazon hat in scharfen Worten die Vereinbarung des Suchmaschinen-Spezialisten mit US-Verlegern kritisiert.

Eine Einigung zwischen Google und Buchverlegern sei wettbewerbsfeindlich und könne zu höheren E-Book-Preisen für die Verbraucher führen, argumentierte Amazon in einem Schreiben an das New Yorker Gericht, dass über den Deal entscheiden muss. Amazon war bereits vor rund zwei Wochen einer Koalition aus gemeinnützigen Organisationen sowie Microsoft und Yahoo beigetreten, die gegen die Google-Pläne Front macht.

Eine Einigung zwischen Google und US-Autorenverbänden und Verlagen von Oktober vergangenen Jahres sieht vor, dass Google gegen Zahlung von 125 Millionen Dollar das Recht erhält, Bücher von Universitäten und Büchereien einzuscannen und ins Netz zu stellen. Diese Einigung nach einer Klage muss noch von einem Gericht genehmigt werden, das US-Justizministerium hat eine eigene Untersuchung der Wettbewerbsfolgen eröffnet.

Amazon ist selbst ein führender Verkäufer digitaler Bücher, sogenannter E-Books, und bietet in den USA auch das passende Lesegerät mit dem Namen Kindle an. Der Online-Einzelhändler hat derzeit mehr als 300 000 digitale Bücher im Angebot. Würde die Vereinbarung zwischen Google und den US-Verlegern genehmigt, könnte der Internet-Konzern Millionen Titel anbieten.