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Amazon-Deutschlandchef: DSL beflügelt E-Commerce

27.03.2006
Der Versandhandel via Internet profitiert nach Ansicht von Amazon-Deutschlandchef Ralf Kleber von der Zunahme schneller DSL-Onlinezugänge und günstiger Pauschaltarife.

"Wir sind abhängig von der Ausbreitung neuer Technologien", sagte Ralf Kleber in einem dpa-Gespräch. In Deutschland laufe das Geschäft des Internethändlers sehr gut. Aus dem Logistikzentrum in Bad Hersfeld (Kreis Hersfeld-Rotenburg) verschicke Amazon an Spitzentagen bis zu 400.000 Artikel.

"Fünf versandte Artikel pro Sekunde waren unser Spitzenwert", sagte Kleber. Das zweite Logistikzentrum eröffnet Amazon in diesem Sommer in Leipzig. "Damit wollen wir unsere Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit noch weiter erhöhen." Von Leipzig aus sollen vor allem große Produkte wie Fernseher, Waschmaschinen und Kühlschränke verschickt werden.

Je mehr das Internet zum Bestandteil des Alltags werde, desto mehr würden die Menschen auch online einkaufen gehen, sagte Kleber. Pauschaltarife ließen die Grenzen fallen. "Erst wenn ich eine kostengünstige Flatrate habe, bleibe ich den ganzen Tag online."

In Deutschland erzielte das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 850 Millionen Dollar (705 Millionen Euro). Zum Gewinn in den einzelnen Ländern äußert sich Amazon grundsätzlich nicht. Auch die Mitarbeiterzahl wird mit 12.000 nur weltweit bekannt gegeben. Außer dem Logistikzentrum in Bad Hersfeld und der Firmenzentrale in München betreibt Amazon ein Call-Center in Regensburg. (dpa/tc)