IT in Banken/Kommentar

Am Ball bleiben

19.01.2001

Wer als Banken-IT-Manager hofft, er könne angesichts der zahlreichen Debakel in den New Economy seine Internet-Initiativen mit weniger Druck betreiben, der dürfte sich gewaltig irren, denn die Nutzerzahlen der Wirtschafts- und Finanz-Sites wachsen kräftig. Noch schneller entwickelte Finanzanwendungen, noch genauere Marktanalysen sind angesagt und bei der Technik ein Höchstmaß an Komfort für den Nutzer.

Wenn 2001 die Zugriffszahlen leicht zurückgehen sollten - Consors, die Nummer eins in diesem Markt, signalisiert das - die grundsätzliche Nachfrage nach Online-Finanzdienstleistungen bleibt unvermindert stark. Also: Am Ball bleiben.

Für die traditionellen Finanzdienstleister bedeutet dies in erster Linie aus IT-Altlasten Assets zu machen, um mit Internet-Services auf so aggressive Wett-bewerber wie beispielsweise Consors reagieren zu können. Deshalb steht vor der E-Business-Kür die Pflicht zur Integration (Seite 53).

Dieselbe umfangreiche Baustelle aus einem anderen Blickwinkel gesehen ist das Enterprise Portal, gleichermaßen Wunschtraum der Bankenmitarbeiter wie ihrer teilweise extern bereits verwöhnten Firmen- und Privatkunden. Es soll hochkomplexe Inhalte managen und unterschiedlichste Geschäftsprozesse für verschiedene Zielgruppen zusammenführen (Seite 57).

Eng damit zusammenhängt die weltweite Vernetzung der Arbeitsplätze, schließlich lässt sich ein Großteil des täglichen Geschäfts nur mit rund um die Uhr verfügbaren Kommunikationsverbindungen realisieren. Da liegt es nahe, das Corporate Network spätestens jetzt auf das Internet Protokoll umzustellen (Seite 61).

Eins-zu-Eins-Marketing dank Customer-Relationship-Management bleibt allerdings nach wie vor höchstes Ziel aller Bemühungen im elektronischen Bankgeschäft (Seite 63).bi