Am Arbeitsplatz wird eingekauft

27.11.2006
Von Dorothea Friedrich
Jeder vierte Deutsche nutzt den Internet-Zugang seines Arbeitgebers für einen Bummel durch die Onlineshops.

Einer von fünf Befragten kann dabei nicht einmal die Mittagspause abwarten und begibt sich bereits während der Arbeitszeit auf Einkaufstour. Damit avanciert der Arbeitsplatz zum beliebtesten Ort fürs E-Shopping nach den eigenen vier Wänden. Der dadurch entstehende Zeitverlust ist groß. 38 Prozent der Befragten gaben an, mehrmals im Monat online einzukaufen. Das ist ein Ergebnis der Studie „E-Shopping-Trend 2006“ des Lösungsanbieter Novomind in Zusammenarbeit mit wiwo.de und handelsblatt.com.

506 Endkunden wurden im Juni 2006 nach den derzeitigen Trends im E-Shopping und bei virtuellen Marktplätzen.

Männer und Frauen sind der Befragung zufolge gleichermaßen einkaufslustig. 16 Prozent der Männer und 14 Prozent der Frauen lassen für den Einkauf die Arbeit ruhen. Während der Mittagspause sind fünf Prozent der Einkäufer männlich und sechs Prozent weiblich. Im Vergleich dazu shoppen 81 Prozent der Frauen und 78 Prozent der Männer vorzugsweise von zu Hause aus. Die Altersstruktur der Arbeitsplatz-Shopper ist klar definiert. Die 31- bis 40-Jährigen und die 41- bis 50-Jährigen stellen knapp die Hälfte von ihnen.

Der virtuelle Einkaufsbummel während der Arbeitszeit endet vorzugsweise in Onlineshops, die verschiedene Artikelgruppen unterschiedlicher Hersteller und Händler anbieten. Die Hälfte der Endkunden wird hier fündig. In spezialisierten Shops kauft lediglich ein Viertel der Arbeitsplatz-Shopper ein. Auktionsplattformen (17 Prozent) und Marken-Shops (10 Prozent) erfreuen sich in dieser Kundengruppe geringer Beliebtheit.