Die Top-Risiken im Februar 2008

Alte Phishing-Tricks und Webmail-Spam

10.03.2008

Spam wieder leicht rückläufig

Foto: KMessage Labs

Nach dem Spam-intensiven Jahresanfang hielten sich die E-Schrott-Versender im Februar etwas zurück: Den aktuellen Statistiken von Message Labs zufolge ist die Spam-Quote in Deutschland im vergangenen Monat von 73,8 Prozent (Januar) auf 69 Prozent und damit wieder unter den internationalen Durchschnitt (72,7 Prozent) gesunken.

Ein kleiner, aber signifikanter Anteil des Spam-Aufkommens im Februar stammte nach Angaben des auf E-Mail-Security spezialisierten Service-Providers von den großen Webmail-Services Yahoo, MSN, Hotmail und Google Mail. "Spammer nutzen besonders gerne Accounts dieser großen, anerkannten Online-Mail-Dienste, da ihre Nachrichten dann weniger leicht als Spam identifiziert und geblockt werden", erklärt Mark Sunner, Chief Security Analyst bei MessageLabs. Diese Domains auf die Blacklist zu setzen, sei für die meisten Unternehmen allerdings schlicht undurchführbar. Da die E-Müll-Versender neue automatisierte Techniken entwickeln, um in großem Stil E-Mail-Accounts einzurichten, sieht der Experte hier ein signifikantes Potenzial für künftige Spam-Wellen.

Der Versand von Spam über Yahoo, Hotmail, MSN und Google Web Mail-Services machte im Februar einen Anteil von rund 4,2 Prozent des gesamten E-Müll-Aufkommens aus. Gegenüber Januar entspricht dies einer Zunahme von 1,5 Prozent. Der derzeit am häufigsten missbrauchte Service ist Yahoo - 88,9 Prozent des gesamten Webmail-Spams entfielen laut MessageLabs auf diesen Anbieter. Der Großteil des Webmail-basierenden E-Schrotts kam in alternierenden Wellen oder lawinenartig über MSN und Yahoo, was dem Dienstleister zufolge darauf schließen lässt, dass eine einzige Gruppe Krimineller dafür verantwortlich sein könnte. Darüber hinaus beobachtete MessageLabs gegen Ende des Monats auch eine Zunahme an Spam via Google.

Im Februar hatten die Spammer in Deutschland offenbar primär IT-Dienstleister im Visier, an die mit 70,2 Prozent der größte Anteil des hiesigen E-Müll-Aufkommens gerichtet war. Aber auch der allgemeine Dienstleistungssektor (69,7 Prozent) und gemeinnützige Organisationen (69,5 Prozent) waren bevorzugte Zielscheibe für unerwünschte elektronische Nachrichten, ebenso wie die Bereiche Produktion (69 Prozent) und Marketing/Medien (68,9 Prozent). (kf)