Die Leistungsfähigkeit von Softwareherstellern lässt nach ihrem 30. Geburtstag rapide nach, haben die Analysten der Munich Strategy Group (MSG) beobachtet. Viele Unternehmen hätten sich demnach nie wirklich von ihrer Garagenmentalität verabschiedet. Fast 80 Prozent der Softwareanbieter in diesem Segment komme bis dato nicht über einen Jahresumsatz von 15 Millionen Euro hinaus, mehr als die Hälfte nehme sogar weniger als fünf Millionen Euro jährlich ein.
Als Folge seien die meisten Firmen dieser Kategorien nach wie vor maßgeblich von den Ideen ihrer Gründer geprägt. Oft ließen die Verantwortlichen eine marktgerechte und moderne Neuordnung von Vertreib und Entwicklungsarbeit vermissen. Damit fehle auch die notwendige Dynamik, um mit jüngeren Wettbewerbern mithalten zu können.
"Die ertragsverwöhnten Senioren der Branche laufen Gefahr, zum Sanierungsfall zu werden", warnen deshalb die Experten der MSG. Sie gehen davon aus, dass sich im laufenden Jahr die Konsolidierungswelle im stark fragmentierten deutschen ERP-Markt noch verstärken wird. "Die Wettbewerbslandschaft wird sich in die kommenden Jahren weit reichend verändern", lautet ihr Fazit.