Bis zu 1024 Intel-Prozessoren gekoppelt

Alta clustert Server unter Extreme-Linux

06.08.1999
MÜNCHEN (CW) - Die amerikanische Hardwarefirma Alta Technology hat Server-Cluster vorgestellt, die unter dem Betriebssystem Linux laufen. Der Clou der Geräte: Mehr als 1000 Prozessoren lassen sich zu einem High-end-Rechner verbinden.

Für Gegner des Open-Source-Betriebssystems Linux als Unternehmensplattform scheinen schwere Zeiten anzubrechen: Mit den neuen "Altacluster"-Modellen bietet Alta jetzt Intel- oder Alpha-basierte Server an, die sich nach Angaben des Herstellers auch für transaktionsintensive Rechenprozesse einsetzen lassen. Bis zu 1024 CPUs können miteinander verbunden werden. Den Betrieb steuert eine Linux-Version von Red Hat im Zusammenspiel mit der Erweiterung "Extreme", die aus dem Open-Source-Forschungsprojekt "Beowulf" hervorgegangen ist.

In ein Altacluster-Gehäuse passen bis zu 16 Prozessoren, die entweder von Intel (Pentium) oder von Compaq (Alpha) stammen. Vernetzt werden die Computer über Ethernet, Fast Ethernet oder Gigabit Ethernet. Darüber hinaus unterstützen die Geräte auch das in Forschungskreisen eingesetzte Myrinet. Jeder Knoten aus zwei CPUs nutzt maximal 1 GB Arbeitsspeicher, pro Gehäuse ist eine 6,4 GB fassende Festplatte installiert.

Als Management-Plattform liefert das Unternehmen die Software "Altacluster Environment" (ACE) aus. Das Programm erlaubt es laut Anbieter, jeden Knoten separat einzuschalten, um das Ausfallrisiko des Gesamtsystems zu verringern. Darüber hinaus kann der Administrator einzelne Nodes vom Netz nehmen, ohne den Betrieb des Clusters zu gefährden. Weitere Funktionen von ACE sind die Temperaturkontrolle der Prozessoren sowie das Festplatten-Cloning. Ein Cluster aus 16 Pentium-III-Chips, die mit 550 Megahertz getaktet sind, kostet rund 70000 Dollar. Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.altatech.com.