"Als Produkt ist Software extrem unreif"

16.07.2007
Diese Aussage trifft Andreas Resch, CIO von Bayer, in einem ausführlichen Interview mit der COMPUTERWOCHE. Der IT-Chef des Pharmariesen ist keineswegs zufrieden mit dem, was die Softwareindustrie an Anwender ausliefert.

Außerdem beklagt Resch die extreme Abhängigkeit von der Industrie: "Es gibt wahrscheinlich keinen Bereich, in dem Firmen über einen längeren Zeitraum hinweg mit Lieferanten zusammenarbeiten, die eine solche Bündelung von Unwägbarkeiten, Qualitätsproblemen, ungewollten Performance-Konsequenzen und schwankenden finanziellen Rahmenbedingunen aufweisen wie die Softwareindustrie." Resch bezeichnet den Umgang mit den großen Softwareanbietern als ein managen von Abhängigkeiten. " Wer nicht erkennt, dass er im Umgang mit großen Lieferanten im Grunde Abhängigkeiten verwaltet, schätzt seine Situation falsch ein."

Um mehr Druck auf die Anbieterschaft auszuüben, müssten sich die Anwender besser organisieren, erklärt Resch: "Ich empfinde die Unorganisiertheit der Anwender jenseits der an Herstellern orientierten User Groups als sehr schmerzlich. Das Fachwissen ist da und die Macht, Einfluss auf Standards zu nehmen, eigentlich auch. Da müssten wir mehr tun, vor allem in Deutschland. Wenn Sie so wollen, sind wir an der Stelle als Anwender noch genauso unreif wie die Produkte, die wir einsetzen." Das ausführliche Interview lesen Sie hier.