IT-Konsolidierung

Allianz - Vom Silo zur integrierten IT

01.02.2008
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Change-Management gegen Verunsicherung

Die angestrebte Produktivitätssteigerung erzielt die Allianz, indem sie Abläufe automatisiert und Synergiepotenziale ausschöpft. In der Konsequenz sollen von den 30 000 Arbeitsplätze in Deutschland etwa 5700 wegfallen, von denen 80 Prozent bereits abgebaut sind.

Eine gewisse Verunsicherung unter den Mitarbeitern – auch in der IT – blieb da nicht aus. Umso nötiger war es, das Projekt durch eine Reihe von Change-Management-Maßnahmen zu unterstützen (zum Thema siehe auch: "Kein SCM-Erfolg ohne Change-Management").

Der Osten ist die Avantgarde

Das System ist im Herbst 2007 live gegangen – zuerst in den neuen Bundesländern, im Allianz-Jargon "Dienstleistungsgebiet Nordost" genannt. Im kommenden Frühjahr folgt "Nordwest", also die Bundesländer Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfahlen. Der Süden soll sich später im Jahr anschließen.

Wie viel das Vorhaben auf der IT-Seite gekostet hat, will Schneider nicht beziffern. Die gesamte Neuorganisation komme für den Konzern auf rund eine halbe Milliarde Euro. Nur eines verschweigt der CIO nicht: "Aufgrund der Einsparungen musste das IT-Budget nicht erhöht werden." Schon 2007 habe der Konzern 200 Millionen Euro gespart, in diesem Jahr sollen es 400 Millionen sein und im kommenden sogar 600 Millionen.

Die IT der Allianz Deutschland

  • Der CIO berichtet an einen Chief Operation Officer, der Mitarbeiter, Prozesse und IT verantwortet.

  • Der IT-Bereich hat insgesamt 2200 Mitarbeiter, davon etwa 1350 in der hauseigenen IT-Service-Tochter ASIC.

  • Das jährliche IT-Budget der Allianz bewegt sich im branchenüblichen Rahmen von 2,5 Prozent des Umsatzes, also um eine halbe Milliarde Euro.