Top 100 2009

CW-Kolumne

Alles wird gut - aber wann?

25.09.2009
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.
Jan-Bernd Meyer Redakteur CW
Jan-Bernd Meyer Redakteur CW

Die Signale in der Wirtschaft mehren sich, dass die schlimmste Wirtschafts- und Finanzkrise seit zwei Generationen zu Ende gehen könnte. Auch der Branchenverband Bitkom ist optimistisch: "Vieles deutet darauf hin, dass wir im ITK-Sektor die Krise weitgehend hinter uns haben", sagte Präsident August-Wilhelm Scheer anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Branchenbarometers. Andererseits forderte er aber, dass die Banken endlich die Bremsen bei der Kreditvergabe für mittelständische Betriebe lösen sollten - die Welt ist also doch noch nicht ganz in Ordnung.

Das aktuelle Stimmungsbild des Bitkom bestätigt denn auch, dass sich der Aufschwung - wenn man denn davon reden will - auf niedrigem Niveau abspielt. Von minus 25 Zählern im Vorjahr kletterte der Index auf minus sieben Punkte, Mitte 2007 lag der Wert noch bei plus 64 Punkten. Diese Zahlen belegen das Ausmaß der aktuellen Krise.

Das zeigt sich auch beim Blick auf die wichtigsten ITK-Teilmärkte, denen wir diese Computerwoche-Top100-Ausgabe widmen. Egal, ob PC-, Server- oder Storage-Markt; unabhängig auch davon, ob man die Konkurrenz im Business-Intelligence- oder Business-Software-Umfeld betrachtet oder sich dem Segment für Virtualisierung oder den IT-Dienstleistungen widmet - überall hat die Investitionsbereitschaft gelitten.

Überall? Nein. Beim Thema Sicherheit verstehen IT-Verantwortliche keinen Spaß. Da investieren sie auch in der Krise. 2008 legten die weltweiten IT-Security-Umsätze gegenüber 2007 um satte 18,6 Prozent zu. Heuer wird der Zuwachs immer noch bei neun Prozent liegen. Bei solchen Zahlen würden sich die Vertreter anderer Branchen wohl vor Begeisterung überschlagen.