Ratgeber Backup in der IT-Wolke

Alles sicher(n) in der Cloud?

11.02.2013
Von  und
Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Dropbox: Einfaches Speichern in der Cloud

Wer sich mit dem Thema Cloud-Storage befasst, wird an einem Dienst kaum vorbeikommen: Dropbox. Sowohl die Software als auch die Webseite stehen in der Zwischenzeit auch in deutscher Sprache zur Verfügung. Allerdings störte uns bei den Übersetzungen das etwas penetrante Duzen des Anwenders in allen Menüs und Erläuterungen.

Vorteile beim Einsatz von Dropbox: Die Client-Software von Dropbox steht für eine große Auswahl von Betriebssystemen (siehe Tabelle) auch bei Mobiltelefonen zur Verfügung. Eine enge Integration des Dropbox-Clients in das jeweilige System macht das Arbeiten mit dieser Software sehr einfach und angenehm. So erstellt die Software nach der Installation unter Windows automatisch ein Verzeichnis, in das dann die zu übertragenen Dateien abgelegt werden können. Die Software gleicht dieses Verzeichnis anschließend automatisch mit dem Server ab.

Standardmäßig stehen jedem Nutzer 2 GByte Speicherplatz kostenlos zur Verfügung, wer eifrig neue Anwender wirbt, kann diesen Online-Speicher so auf bis zu 8 GByte erweitern. Ab 20 Dollar im Monat können dann beispielsweise auch 100 GByte Speicherplatz hinzu gemietet werden.

Die Einschränkungen beim Einsatz von Dropbox beziehen sich alle direkt auf die Sicherheit dieser Lösung:

  • Das komplette Angebot wird ausschließlich in den Vereinigten Staaten gehostet und untersteht der dortigen Rechtsprechung.

  • Datenübertragung und gespeicherte Daten werden verschlüsselt - aber erst vor wenigen Monaten wurde in den USA bekannt, dass die Mitarbeiter der Firma entgegen früheren Behauptungen sehr wohl in der Lage sind, diese Verschlüsselung zu knacken und auf die Daten der Anwender zuzugreifen.

  • Es ist möglich, die Daten auf dem Dropbox-Account beispielsweise in einem Truecrypt-Container anzulegen - dann sinkt aber die Geschwindigkeit der Übertragung enorm, da immer der gesamte Container übertragen werden muss. Dropbox gleicht im Normalfall nur die Unterschiede (Deltas) der Dateien ab und ist dadurch besonders beim mobilen Einsatz sehr schnell.

Unsere Empfehlung:

Wer über unterschiedliche, auch mobile Plattformen und Betriebssysteme hinweg komfortabel auf seine Daten zugreifen will, findet hier die richtige Lösung. Allerdings muss er sich dabei immer der eingeschränkten Sicherheit von Dropbox mit allen Konsequenzen bewusst sein.