Die beliebtesten IT-Jobs 2007

Alle wollen zu SAP und Google

06.09.2007
SAP-Vorstand Claus Heinrich wünscht sich mehr Begeisterung von Mitarbeitern.
SAP-Vorstand Claus Heinrich wünscht sich mehr Begeisterung von Mitarbeitern.

Was Heinrich von Bewerbern erwartet, äußerte er auf einer Podiumsdiskussion der computerwoche: "Ich wünsche mir mehr Begeisterungsfähigkeit, die hiesigen Programmierer brauchen die gleiche Motivation wie ihre Kollegen in Bangalore. Wir sollten wieder mehr sportlichen Wettbewerb haben, anstatt dauernd zu jammern." Der SAP-Vorstand will seine Einstellungsoffensive in anderen Teilen der Welt, vor allem in Indien, nicht als Indiz für verstärktes Offshoring verstanden wissen. Auch hierzulande schaffe SAP noch viele Stellen. Allerdings verständen manche SAP-Mitarbeiter nicht, dass die indischen Kollegen auch zum Erhalt der deutschen Arbeitsplätze beitrügen.

Insgesamt kann die SAP auf ein erfolgreiches Jahr in der Personalarbeit verweisen, denn auch in der Studie "Best Places to Work" des gleichnamigen Instituts ging sie als Sieger hervor. Und in einer Studie der besten Karriere-Websites von Unternehmen des schwedischen Beratungshauses Potentialpark schnitt sie unter den IT-Unternehmen ebenfalls am besten ab. Lediglich in der Gunst der Betriebswirte und der Ingenieure belegten die Softwerker in der Trendence-Studie keine vorderen Plätze, aber immerhin verbesserten sie sich gegenüber dem Vorjahr. Im Ranking der Kaufleute liegt SAP auf Platz 17 (2006: Platz 21) und bei den Ingenieure auf Platz 42 (2006: 48).

Google der Senkrechtstarter

Von null auf Rang zwei stürmte Google. Der Suchmaschinenanbieter hat es geschafft, in kürzester Zeit ein sehr gutes Image am Arbeitsmarkt der Informatiker aufzubauen. Einer der Gründe sei, so Trendence-Fachmann Viel, die "große Innovationskraft" des Unternehmens. Mehr als zwei Millionen Bewerbungen gehen pro Jahr beim Unternehmen ein, wie Sprecher Stefan Keuchel versichert. Die Kandidaten werden durch harte Tests ausgesiebt. Der Personalstand hat sich in den vergangenen drei Jahren jeweils verdoppelt auf heute rund 12 000 Mitarbeiter, darunter mehr als 600 mit Doktortitel. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen 150 Mitarbeiter, und zurzeit sind 50 Stellen zu besetzen.