Der große Gerüchte-Check

Alle Fakten zum Apple iPhone 6 und iPhone 6L

08.09.2014
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Größerer Akku und kabelloses Laden

Dringend notwendig, wie bei so vielen Smartphones, wäre eine höhere Akkukapazität für mehr Laufzeit. Bilder einer französischen Website zufolge erhält das iPhone 6 mit 4,7 Zoll einen Lithium-Polymer-Akku mit 1810 mAh. Das größere iPhone 6L mit 5,5-Zoll-Bildschirm soll über einen 2915-mAh-Akku verfügen. Gegenüber dem 1560-mAh-Akku des aktuellen iPhone 5S würde das iPhone 6L nahezu die doppelte Kapazität besitzen.

Um das Laden komfortabler zu gestalten, lässt sich das iPhone 6 kabellos mit frischer Energie versorgen. So will es zumindest TMZ in Erfahrung gebracht haben. Ein Sensor an der Gehäusefront oben links neben der Frontkamera soll darauf hinweisen.

Ansonsten lässt sich das iPhone 6 natürlich weiter über den Lightning-Stecker aufladen. Während sich der Stecker in beidseitiger Ausrichtung in das iPhone einführen lässt, besteht am USB-Anschluss auf der anderen Seite immer noch das Ärgernis der einseitigen Einsteckmöglichkeit. Angeblich soll das mit dem iPhone-6-Lightning-Kabel der Vergangenheit angehören. Durch ein spezielles Design des Steckers soll sich dieser in beiden Richtungen in vorhandene USB-Ports stecken lassen.

Das USB-Dilemma mit der nervigen richtigen Ausrichtung wird auch mit dem neuen USB-Type-C-Stecker künftig aus der Welt geschafft. Die Spezifikation des Steckers ist vom USB-IF-Gremium bereits verabschiedet worden, noch 2014 werden erste Produkte erwartet.

A8 im iPhone 6L, abgespeckte Technik im iPhone 6

Eine Theorie zu den neuen iPhones vorweg, die der Analyst Timothy Arcuri von Cowen & Co. aufbrachte: Das iPhone 6 und das iPhone 6L werden mit unterschiedlicher Technik ausgestattet sein. So soll das 5,5-Zoll-Modell die leistungsstärkere Hardware erhalten, das kleinere iPhone 6 wäre dann als neues Einstiegsmodell zu sehen. Ähnlich verfährt Apple auch beim iPhone 5S und 5C; in letzterem steckt die Technik des iPhone 5.

Unabhängig von dieser These warten beide neuen iPhones den Insidern zufolge mit dem A8-Prozessor auf. Statt der Fertigung in einem 28-nm-Prozess, wie beim A7 des iPhone 5S, soll der A8 in 20 nm Strukturbreite produziert werden. Die Fertigung wandert außerdem von Samsung hin zu TSMC. Letzten Meldungen der vielzitierten Insider zufolge handelt es sich beim A8 wieder um einen Dual-Core-Prozessor. Als Taktfrequenz werden 2,0 GHz gehandelt; der aktuelle A7 im iPhone 5S arbeitet mit 1,3 GHz Taktung. Durch den Fertigungsprozess in 20 nm soll der A8 deutlich energieeffizienter als der 28-nm-Chip A7 sein. Damit lassen sich in Verbindung mit den kapazitätsstärkeren Akkus längere Akkulaufzeiten erhoffen. Welche Architekturverbesserungen der 64-Bit-A8 hat, ist bislang auch den Insidern verschlossen geblieben. Beim Grafikkern setzt Apple wieder auf Imagination Technologies, allerdings wohl in einer aufgebohrten Variante.