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Alcatel will 2002 zumindest operativ den Breakeven erreichen

31.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der französische TK-Ausrüster Alcatel hat in seinem vierten Geschäftsquartal einen Nettoverlust von 1,5 Milliarden Euro ausgewiesen. In dem Ergebnis sind unter anderem Sonderbelastungen wie Restrukturierungskosten in Höhe von 598 Millionen Euro enthalten. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Profit von 426 Millionen Euro verbucht. Das operative Ergebnis verfehlte mit minus 368 Millionen Euro die Erwartungen der Analysten deutlich: Sie hatten im Durchschnitt mit einem Defizit von 247 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz ging gegenüber dem vierten Geschäftsquartal 2000 um über 30 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro zurück.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2001 meldete Alcatel einen Nettoverlust von rund fünf Milliarden Euro, während man im Vorjahr noch einen Gewinn von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet hatte. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich von 31,4 auf 26,8 Milliarden Euro.

Der gebeutelte Anbieter, der im vergangenen Jahr von insgesamt 33.000 Mitarbeitern entlassen hat, rechnet auch im ersten Geschäftsquartal 2001 nicht mit einer Erholung des TK-Markts. Das operative Ergebnis soll auf dem Niveau des vierten Geschäftsquartal 2001 liegen, die Einnahmen jedoch um 30 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Berichtszeitraum fallen. Insgesamt erwartet Alcatel im Geschäftsjahr 2002 jedoch positive Effekte der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und will, auch wenn die wirtschaftliche Lage schlecht bleiben sollte, ab dem zweiten Geschäftsquartal unter dem Strich bessere Ergebnisse vorlegen. Insgesamt gehen die Franzosen im Jahr 2002 von einem operativen Gewinn aus. (ka)