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Alcatel SEL behauptet sich gegen den negativen Branchentrend

07.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Alcatel SEL AG, die deutsche Tochter des französischen TK-Ausrüsters, steigerte im vergangenen Geschäftsjahr ihren Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr von 89,8 Millionen auf 113,8 Millionen Euro. Der Umsatz wuchs um 21 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro, wurde allerdings durch die Veräußerung des Kabelnetzausrüsters Nextream Deutschland GmbH an den Mutterkonzern begünstigt. Außerdem beeinflusste der Verkauf des Bestands vermieteter Telefonanlagen an einen Investor für 126 Millionen Euro Einnahmen und Auftragseingang. Ohne diesen Einmaleffekt wäre der Umsatz um 15 Prozent, der Auftragseingang um rund sechs Prozent gestiegen. Der Auftragsbestand ging hingegen um 89 Prozent auf 1,1 Milliarde Euro zurück. Andreas Bernhardt, Vorstandsvorsitzender von Alcatel SEL, zeigte sich mit dem Jahresergebnis zufrieden, erklärte jedoch gleichzeitig, dass das laufende Jahr hart

werde. Bereits im November vergangenen Jahres hatte das Unternehmen auf die schlechten Anzeichen reagiert und vorsorglich die Streichung von bis zu 850 der insgesamt 11170 Stellen im laufenden Jahr angekündigt. Im Februar wurde für 500 Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt. (mb)