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Alcatel erwägt Verkauf seiner Handysparte

03.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der französische TK-Ausrüster Alcatel prüft derzeit verschiedene Möglichkeiten, die Verluste seiner Handysparte zu reduzieren. "Wir untersuchen alle möglichen Lösungen", erklärte Firmensprecherin Régine Coqueran. "Diese könnten einen Verkauf beinhalten, eine Partnerschaft oder was immer sonst nötig ist um die Verluste zu beenden." Einen genauen Termin für das Vorhaben gibt es offenbar nicht, bis spätestens Ende des Jahres soll aber eine Entscheidung fallen. Berichte der Tageszeitung "La Tribune", Alcatel wolle seine Mobilfunksparte an den chinesischen Fertiger Nanjing Panda Electronics Company Ltd. veräußern, wollte Coqueran nicht kommentieren.

Für Gartner-Analyst Ben Wood wäre ein solcher Deal jedenfalls sinnvoll. "Für Alcatel würde dies den Zugang zum potenziell größten und am schnellsten wachsenden Handymarkt der Welt eröffnen", meint der Experte. "Und einem chinesischen Partner würde dies die Tür nach Europa aufstoßen." Alcatel sei zu kleine, um weiter allein zu agieren. Alle großen Player hätten signalisiert, dass mindestens zehn Prozent weltweite Marktanteil nötig seien, um zu skalieren und Geld zu verdienen. Alcatel dagegen liege aktuellen Zahlen zufolge bei unter zwei Prozent. (tc)