Hacker-Marathon in Berlin

Alarm-App macht die Feuerwehr schneller

24.06.2011
Von Johannes Klostermeier
Im Berliner Betahaus programmierten 75 Computerexperten für gute Zwecke, darunter 15 Frauen.
Im Berliner Betahaus programmierten 75 Computerexperten für gute Zwecke, darunter 15 Frauen.
Foto: RHoK

Außer Konkurrenz war das Projekt Wheelmap dabei, eine Landkarte zum Finden rollstuhlgerechter Orte. Die Wheelmap-Organisatoren hatten im Vorfeld eine Wunschliste von neuen Features veröffentlicht. Dabei ging es darum, Bugs beseitigen und die Anwendung neu in Schwedisch und Türkisch online zu stellen. Die Macher, das Büro der Sozialhelden, bekamen einen Sonderpreis.

Nach Naturkatastrophen Basisdaten sammeln und verbreiten

Weiter entwickelt wurde auch das Projekt Caritas Germany Mapping System der Caritas International, das im Vorjahr gewonnen hatte. Hier geht es um eine Livekarte, die über Smartphones mit Informationen gefüllt wird. Einsatzkräftekönnen vor Ort jederzeit die gemeinsam genutzte Karte aktualisieren und eintragen, ob etwa Brunnen noch sauberes Wasser bereitstellen, wie viele Verletzte sich an bestimmten Punkten befinden, oder wo ein Medikamentenlager eingerichtet wurde.

Gernot Ritthaler, Katastrophenhilfe-Koordinator in der Caritas-Zentrale in Freiburg sagte beim letzten Random Hacks of Kindness zur Herausforderung des Projekts: "Nach Naturkatastrophen muss sich Caritas in kürzester Zeit den bestmöglichen Überblick verschaffen, damit schnell dort geholfen werden kann, wo der Bedarf am größten ist. Deshalb ist es notwendig, Basiskarten für eigene Zwecke anzupassen und um eigene Daten zu erweitern wie etwa Standorte der Projekte, Zahl der Hilfsbedürftigen und verfügbare Mitarbeiter."

Ebenfalls dabei war das Projekt „Geigercrowd“, eine Radioaktivitätskarte, die offizielle mit Strahlungsdaten aus der Crowd verbindet. Alle eingereichten Lösungen des Wettbewerbs finden sich hier.