Akustische Information - für Pfennige vervielfältigt

05.12.1975

MOOSBURG - Am Anfang stand die Idee eines "akustischen Kinderbuches". Daraus wurde - auf der Münchener "Visodata '75" erstmals vorgestellt - ein verblüffend einfaches und preiswertes System beliebig zu vervielfältigender akustischer Information. Die Moosburger Test- und Ton GmbH erfand den "TAI-Vorleser" die Ton-Akustik-lnformation. Dabei handelt es sieh um ein kaum kassettenrecordergroßes Gerät (Batterieversorgung, Lautstärkeregelung, Rücklaufschaltung), das einen auf den Kopf gestellten, Mini-Plattenspieler enthält Die "Platten" sind knapp 10 cm messende Kunststoffscheibchen mit Spur-Rillenprägung. Die "Schallfolien" sind auf eine Papierunterlage geklebt, die den akustischen Inhalt (rund vier Minuten Sprechzeit) auch im Klartext zeigen kann. Das Gerät wird auf die Folie gesetzt, der "Tonarm" greift in die Rillen, TAI gibt Laut. Der Preis ist verblüffend gering, und animierte die Bundeswehr auf Anhieb zu einem bedeutenden Auftrag:

Das Wiedergabegerät kostet 49,50 Mark. Für die Herstellung der Tonfolien und- für das Prägewerkzeug nach als Tonband angelieferten Kundentexten berechnet der Hersteller 150 Mark. Im "Fortdruck" kostet dann die Einzelfolie nur noch ganze 15 Pfennige. (pi)