PayPal, giropay, Moneybookers und Co.

Aktuelle Bezahlverfahren im Internet

18.06.2010
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Click&Buy - weit verbreiteter Dienst für Kleinstbeträge

ClickandBuy, das ehemalige Firstgate, wurde für die Abwicklung von Kleinstbeträgen gegründet. Daher wird der Dienst noch immer hauptsächlich auf Seiten angeboten, die viele Inhalte zu relativ geringen Preisen verkaufen. Beispiele hierfür wären Spiegel Online, iTunes oder unser Schwestermagazin TecChannel.

Aufladung: Auch bei ClickandBuy kann man sein Konto auf Guthabenbasis führen.
Aufladung: Auch bei ClickandBuy kann man sein Konto auf Guthabenbasis führen.

Am Anfang steht dabei immer das Konto bei dem Bezahldienst. Kauft der Kunde anschließend bei einer Partnerseite etwas ein, meldet er sich mit Nutzername und Passwort bei dem Dienst an. Anschließend wird die Zahlung über ClickandBuy ausgeführt. Zusätzliche Sicherheitsmerkmale wie ein E-Token oder eine separate TAN-Abfrage gibt es bei ClickandBuy nicht. Anschließend gibt der Dienst die Zahlung an den Shop weiter und zieht die Kosten von Kreditkarte oder Konto des Nutzers ein.

Vor- und Nachteile

Für Händler teilt sich ClickandBuy in zwei Bereiche: Basic und Premium. Der Basic-Tarif richtet sich an Anbieter, die für Ihre Inhalte bis zu zehn Euro verlangen wollen. Der Dienst verlangt eine einmalige Einrichtungsgebühr von 49 Euro darin enthalten sind auch die Implementierungskosten, zusätzlich entstehen monatliche Mindestkosten von fünf Euro. Die weiteren Provisionskosten berechnen sich prozentual nach dem Umsatz, einen Überblick gibt die PDF-Datei auf dieser Seite. Im Premium-Account, der jeweils individuell ausgehandelt wird, stehen zusätzliche Dienste zur Verfügung, etwa Abonnements oder ein Spendenmodul. Eine komplette Übersicht über die jeweiligen Leistungen finden Sie hier. In beiden Paketen sind Dienste für das Risiko- und Forderungsmanagement, unter anderem Mahnwesen, Rücklastschriften oder Bonitätsprüfungen, enthalten.

Fazit

ClickandBuy ist im Bereich Micropayment, also bei Klein- und Kleinstbeträgen, weit verbreitet. Die Chance, dass ein Nutzer bereits bei dem Dienst angemeldet ist, ist daher groß. Allerdings fallen vor allem die happigen Gebühren, die der Dienst besonders im Basic-Account verlangt, negativ auf. Außerdem fehlt es an zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen durch E-Token oder TANs, wie sie Giropay oder Paypal bieten. Wer aber den Hauptumsatz seines Shops mit kleinpreisigen Artikeln einnimmt, sollte sich ClickandBuy einmal ansehen.