Die Top-Risiken im März 2008

Aktive Uralt-Würmer und wieder mehr Spam

11.04.2008
Im März feierten alt bekannte Schädlinge ihr Comeback, während Spam-Versender und Phisher nach der Ruhephase im Februar offenbar neue Energie getankt haben.

Die Schädlinge im E-Mail-Traffic legten im März ein sonderbares Verhalten an den Tag: Laut Kaspersky Labs jüngster Monatsstatistik der 20 im E-Mail-Traffic am stärksten verbreiteten Schadprogamme schaffte es nicht ein einziger Neuzugang in das von den Malware-Forschern ermittelte Ranking. Gleichzeitig verschwanden die Neulinge der vergangenen Monate plötzlich aus der Top-20-Liste - dafür zeigten sich in dem an der Schädlingsfront eher ruhigen März Uralt-Würmer erneut aktiv.

Die Top-5-Schädlinge im März

Die Top-5-Schädlinge im März

Schädlinge

Anteil am Malware-Aufkommen

Veränderung gegenüber Vormonat

1. Email-Worm.Win32.NetSky.q

37,39 Prozent

unverändert

2. Email-Worm.Win32.Mydoom.m

9,75 Prozent

+9 Plätze

3. Email-Worm.Win32.NetSky.d

7,19 Prozent

+1 Platz

4. Trojan-Downloader.Win32.Small.hsl

6,48 Prozent

+1 Platz

5. Net-Worm.Win32.Mytob.t

5,99 Prozent

+ 10 Plätze

Quelle: Kaspersky Lab

So fiel unter anderem auch der Trojan Downloader "Diehard" aus der Monatsstatistik. Von den über 150 in den vergangenen Monaten entdeckten Modifikationen dieses Schädlings schafften es zuletzt fünf in die Hitliste von Kaspersky Labs. Nachdem zunächst alles auf den Aufbau eines gigantischen Botnetz hingedeutet hatte, rissen den Experten zufolge die Diehard-Versendungen plötzlich ab. Inwieweit der Boden für das Botnetz schon bereitet ist, dürfte sich laut Kaspersky erst im laufenden Monat herausstellen.

Spitzenreiter im aktuellen Schädlings-Ranking ist der hinreichend bekannte NetSky.q, während sich Mydoom.m im März um neun Positionen nach oben auf Platz zwei schob. Ein derartiges Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich die beiden Würmer zuletzt im Jahr 2004. Noch stärker zulegen konnte im vergangenen Monat nur Mytob.t, ebenfalls ein Vertreter der Wurmgeneration der Jahre 2004 und 2005, der sich gleich um zehn Plätze nach vorn auf Rang fünf katapultierte.

Der einzige mehr oder minder "neue" Schädling in der Statistik ist mit Small.hsl wieder einmal ein Downloader, der erstmals im Februar im Ranking in Erscheinung trat und direkt auf dem fünften Platz landete, um dann im März noch um eine Position aufzurücken. Die Kaspersky-Experten halten dessen Potential damit für noch nicht endgültig erschöpft.