Mit Local Positioning System

Akten und Bücher elektronisch orten

30.03.2001
MÜNCHEN (CW) - Die Berliner Thax Software GmbH bietet mit "Findentity" ein System zur Lokalisierung von Aktenordern, Büchern oder CDs. Jeder dieser Gegenstände wird mit einer Transponder-Folie versehen und kann mit einem Lesegeräte vom PC aus geortet werden.

Das Local Positioning System (LPS) des Berliner Softwarehauses besteht aus drei Hauptkomponenten: Folien-Transponder, die auf zu ortende Gegenstände aufgeklebt werden, Lesegeräte an PCs, die Akten oder Bücher identifizieren und lokalisieren können, sowie Software zur Inventarisierung der betreffenden Objekte. Das Ortungssystem beruht auf der Radio-Frequenz-Identifikation "Tag-it" von Texas Instruments. Die eingesetzten, etwa briefmarkengroßen Folien-Transponder kommen ohne Batterie aus, die Energieversorgung erfolgt über Radiowellen. Sie können über eine 32-Bit-Nummer eindeutig identifiziert werden.

Wenn Anwender nach einem bestimmten Gegenstand suchen, machen sie den dazu gehörigen Eintrag in der Datenbank des Systems ausfindig. Dieser enthält neben Kundenname, Rechnungsdatum oder Schlagworten auch die ID dieses Objekts, die das Lesegerät dann über Radiowellen an den Transponder übermittelt. Für diese Kommunikation muss keine Sichtverbindung zwischen den beiden Geräte bestehen. Treffen die Wellen auf den gesuchten Transponder, antwortet dieser mit Radiowellen einer bestimmten Frequenz. Daraufhin zeigt die Software auf einem Lageplan den Standort des Gegenstandes an. Wahlweise bietet Thax das Zusatzgerät "Findpointer" an, das bevorzugt an der Decke montiert wird und einen Laserstrahl auf das gesuchte Objekt richtet.

Werden Gegenstände in andere Räume transferiert, dann müssen sie dort zur Registrierung an ein Lesegerät gehalten werden. Aus diesem Grund wird bei Einführung des Findentity-Systems meist an jedem Büroeingang ein Lesegeräte aufgestellt. Eine großzügigere Variante sieht derartige Scanner an jedem Arbeitsplatz vor. Die Thax-Lösung ist netzwerkfähig, so dass nicht nur die auf "MS Access" beruhende Datenbank gemeinsam genutzt werden kann, sondern auch Lesegeräte an einem PC von anderen Arbeitsplätzen aus angesteuert werden können.

Seit kurzem bietet das Berliner Unternehmen eine Variante ihres Systems an, die nicht Transponder zur Ortung von Gegenständen nutzt, sondern optische Marker durch Kameras identifiziert. Dieses "Findentity Optic" kann auch mit kostengünstigen Web-Cams betrieben werden.

Nähere Informationen zu beiden Ausführungen des LPS finden sich unter http://www.thax.de.