Nettogewinn im Halbjahr um 60 Prozent gesunken

Akquisitionen ziehen den Profit von Fujitsu nach unten

08.11.1991

TOKIO (CW) - Die Fujitsu Ltd. wird von Profit-Sorgen geplagt: Während der ersten sechs Monate 1991 ging der Ertrag des japanischen Chip- und DV-Players sowie seiner Töchter zurück, und zwar gegenüber dem Vergleichszeitraum 1990 um 60 Prozent auf 10,3 Milliarden Yen (zirka 135 Millionen Mark).

Das Geschäftsvolumen weitete sich dagegen aus: Mit Schwergewicht auf dem Auslandsgeschäft - hier kamen vor allem die Übernahmen der britischen ICL und von Nokia Data in Finnland zum Tragen - wuchs der Umsatz um 22,6 Prozent auf 1,59 Billionen Yen (gut 20 Milliarden Mark).

Auch das Fujitsu-Stammgeschäft - ohne die Töchter - kam nicht ungeschoren davon: Um immerhin 31,5 Prozent auf 20 Milliarden Yen verringerte sich der Nettogewinn im ersten Halbjahr 1991, obwohl die Umsatzerlöse um 8,6 Prozent auf 1,16 Billionen Yen wuchsen.

Der japanische Konzern machte in erster Linie die schlechte Wirtschaftslage in den USA und Europa für den Ertragseinbruch verantwortlich. Fujitsu gestand aber gleichfalls ein, daß sich neben gesunkenen Preisen und höheren Zinsbelastungen geringere Umsätze bei Halbleiter-Produkten negativ ausgewirkt hätten.