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Akamai: Giftpille gegen feindliche Übernahmen

11.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische Content-Delivery-Spezialist Akamai hat eine so genannte Poison-Pill-Regelung installiert, die eine feindliche Übernahme des Unternehmens verhindern soll. Dabei werden zahlreiche neue Aktien erzeugt, wenn ein Dritter ohne Genehmigung des Boards versucht, mehr als 15 Prozent der Akamai-Anteile zu übernehmen. Jede Aktie ist mit einem Recht versehen, dass es dann dem Inhaber erlaubt, Anteile im Wert von 18 Dollar für neun Dollar zu erwerben. Einen konkreten Anlass für die Giftpille gebe es nicht, so Akamai. Das Unternehmen sorgt sich aber offenbar, dass sein gegenwärtig niedriger Aktienkurs unerwünschte Interessenten auf den Plan rufen könnte. Andere frühere Börsenlieblinge in ähnlicher Lage wie Earthlink und Internet Security Systems (ISS) hatten unlängst ebenfalls Poison Pills eingeführt.

Akamai ist der größte noch übrig gebliebene Content-Delivery-Anbieter, nachdem Hauptkonkurrent Digital Island Anfang des Jahres an Cable&Wireless ging. Speedera, größter unabhängiger Rivale, arbeitet nach eigenen Angaben bereits operativ positiv. Das Unternehmen wird aber nicht an der Börse gehandelt, sodass sich diese Angabe nicht überprüfen lässt. Akamai ist börsennotiert und will im kommenden Jahr den Breakeven schaffen. (tc)