Zusätzlich neue Sicherheitsfunktionen

AIX wird zum File-Server für Windows

14.05.1999
MÜNCHEN (CW) - Die IBM bietet für ihr Unix-Derivat das Zusatzmodul "Fast Connect" an. Es erlaubt Windows- und OS/2-PCs ohne zusätzliche Client-Software den Zugriff auf Dateien und Drucker von AIX-Servern. Zusätzlich ergänzt der Hersteller das Betriebssystem um Sicherheitsfunktionen, unter anderem zur Einrichtung von Virtual Private Networks.

Die Software für die PC-Anbindung implementiert das Protokoll "Server Message Block" (SMB) und dessen Erweiterung "Common Internet File System" (Cifs) auf Basis von TCP/IP. Fast Connect unterstützt zudem Microsofts Browser-Dienst und den Windows Name Service (WINS), so daß Rechner unter AIX 4.3.2 in der Netzwerkumgebung von Windows-PCs sichtbar sind. Mit Hilfe dieser Software können Arbeitsplatzrechner auf lokale Massenspeicher von RS/6000-Workstations ebenso zugreifen wie auf solche, die per Network File System (NFS) in den AIX-Verzeichnisbaum eingehängt wurden.

Fast Connect existiert in Ausführungen für Windows und OS/2. Die OS/2-Variante umfaßt die Funktionen der Windows-Version plus Unterstützung für Clients des hauseigenen "LAN Server". Falls die Authentifizierung an einer NT-Domäne erfolgen soll, muß dazu ein Windows-System herangezogen werden. Die Windows-Ausführung von Fast Connect kostet rund 3000 Mark, die OS/2-Variante 500 Mark mehr. Für Clients müssen keine separaten Zugriffslizenzen erworben werden.

Zusätzlich adaptierte die IBM "B1/EST-X" der Bull Group für AIX 4.3.2. Das IBM-Unix erreicht damit die Sicherheitsstufe B1, die höher als die häufig geforderte C2-Zertifizierung ist. Die Version 2.0.2 dieses Zusatzmoduls erweitert die AIX-Sicherheitsfunktionen unter anderem um Mandatory Access Control (MAC), Paßwort-Management und genauere Aufzeichnung von Systemereignissen, um Administratoren über unautorisierten Zugriff zu informieren. Dieses Add-on kann aufgrund der engen Verschränkung mit dem System nur während der Installation und nicht nachträglich aufgespielt werden.

Ein weiteres Zusatzangebot für AIX ist IBMs Umsetzung von Internet Key Exchange (IKE). Es handelt sich dabei um ein von der Internet Engineering Task Force (IETF) standardisiertes Protokoll für Verschlüsselung und Authentifizierung. Es erlaubt Anwendern die Einrichtung von Virtual Private Networks auf Basis von IPv4.