Microsoft fordert Adobe heraus

AIR versus Silverlight

08.04.2011
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Silverlight und seine Komponenten

Das populäre Social-Tool Seesmic zeigt eindrucksvoll, wie moderne Silverlight-Anwendungen aussehen können.
Das populäre Social-Tool Seesmic zeigt eindrucksvoll, wie moderne Silverlight-Anwendungen aussehen können.

Silverlight stellt eine Browser- und plattformübergreifende Implementierung des .NET-Frameworks dar und wendet sich somit in erster Linie an Entwickler, die mit der Implementierung von Web-Anwendungen auf Basis von Microsoft-Techniken und -Tools vertraut sind. Das .NET-Framework für Silverlight ist eine Teilmenge des .NET-Frameworks und bietet genau die Features an, die Entwickler für die Implementierung moderner Rich-Internet-Applications benötigen. Dazu zählen unter anderem Features wie "Linq to XML”, das die Integration und die Arbeit mit Daten aus unterschiedlichen Quellen erleichtern soll. Hinzu kommt eine Basisklassenbibliothek, die wesentliche Programmierfunktionen zur Verfügung stellt, sowie die "Windows Communication Foundation” (WCF), die Funktionen für den Zugriff auf Remote-Dienste und -Daten via HTTP, Soap oder REST anbietet. Zudem unterstützt die integrierte "Dynamic Language Runtime” eine dynamische Kompilierung und Ausführung von Skriptsprachen wie JavaScript oder "IronPython”. Somit können Windows-Entwickler ihr bestehendes Know-How auch für Web-Applikationen einsetzen, zumal Silverlight auf denselben Prinzipien basiert wie andere, bekannte .NET-Techniken.

Silverlight-Entwickler können bei ihrer Arbeit auch auf vertraute Tools zurückgreifen. So bieten die Entwicklungsumgebungen "Visual Studio 2010” und "Visual Web Developer 2010 Express” einen schnellen Einstieg in die Entwicklung von RIA-Anwendungen. Durch die Installation des Add-On "Silverlight 4 Tools for Visual Studio 2010” erhalten Programmierer alle nötigen Komponenten, um Silverlight-Anwendungen effizient implementieren zu können. Dazu zählen im Wesentlichen die "Silverlight 4 Developer Runtime”, die anders als die Laufzeitumgebung für Endanwender mit Debugging-Features ausgestattet ist, und das Silverlight-SDK, das alle erforderlichen Client- und Server-seitigen Bibliotheken enthält. Wer auf Basis von Silverlight mobile Apps für Windows Phone 7 implementieren möchte, dem steht mit "Silverlight for Windows Phone” ebenfalls ein entsprechendes Tool zur Verfügung.