Handyverbot gelockert

Air France erlaubt SMS im Flieger

21.12.2007
In einem kommerziellen Pilotversuch dürfen Air-France-Passagiere nun auf Flügen ihre Handys benutzen.

Noch können Air-France-Kunden die Ruhe beim Fliegen genießen. Denn die Airline beschränkt die Handy-Nutzung in ihrem Praxistest vorerst auf die SMS-Nutzung. In ungefähr drei Monaten wollen die Franzosen dann auch das Telefonieren an Bord erlauben. Dass dieser Schritt wohl nicht bei allen Passagieren positiv ankommt, schein auch der Fluggesellschaft bewusst zu sein: Sie will das Telefonieren an Bord regulieren. Offen ist aber noch, in welcher Form. Unklar ist zudem die Tarifierung des Dienstes. Nach Angaben der Fluglinie sollen die Preise mit den herkömmlichen Mobilfunktarifen vergleichbar sein. Zyniker lästern bereits, dass Air France damit wohl die Roaming-Gebühren für die Handynutzung im Ausland meint, denn schließlich müssten die Fluggäste an Bord eine internationale Vorwahl verwenden.

Technisch basiert das System auf einer mobilen Basisstation. Über diese werden die Gespräche und Nachrichten dann an einen Satelliten weitergeleitet und von dort in das Telefonnetz am Boden eingespeist. Das hierzu verwendete System stammt von OnAir, einem Joint Venture von Airbus und SITA .

Deutsche Fluggäste können vorerst weiter auf Ruhe über den Wolken hoffen. Vor rund einem Jahr sprach sich Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber gegen das Telefonieren im Flieger aus, denn es störe - wie das Rauchen - das Gros der Passagiere. (hi)