Entwicklung

Agilität - die sanfte Revolution

20.05.2013
Von Jutta Eckstein

Systemische Vorgehensweise

Agile Entwicklung verfolgt einen systemischen Ansatz, der durch einen Regelkreis unterstützt wird. Dieser Regelkreis besteht aus folgenden Schritten:

Planen: In diesem ersten Schritt planen wir die jeweils nächsten Aktivitäten. Dabei handelt es sich meist um eine kurzfristige Planung, indem beispielsweise die nächste Iteration geplant wird, aber es kann sich auch um eine langfristige Planung handeln, um zum Beispiel das nächste Release aufzusetzen.

Machen: In dem zweiten Schritt führen wir die Aktivitäten aus, die wir im ersten Schritt geplant haben.

Überprüfen: Der dritte Schritt dient der Überprüfung beziehungsweise Analyse des Ergebnisses. Hat alles wie geplant funktioniert? Gab es etwas, das besonders gut funktioniert hat, so dass es ratsam wäre, wenn wir uns dieses Vorgehen merken? Gab es etwas, das gar nicht funktioniert hat, weshalb man sich für die Zukunft ein anderes Vorgehen überlegen sollte?

Anpassen: Basierend auf dem Ergebnis des vorherigen Schrittes definieren wir, welche Änderungen wir vornehmen müssen, um besser voranzukommen. Als Resultat entscheiden wir über die notwendigen nächsten Aktionen.

Der letzte Schritt in diesem Regelkreis dient als Input für den ersten Schritt in der nächsten Runde. Folglich werden bei der nächsten Planung die Aktionen, die im letzten Schritt der letzten Runde beschlossen wurden, berücksichtigt.

Literatur

Bei dem Artikel handelt es sich um einen überarbeiteten Auszug aus dem Buch "Agile Softwareentwicklung mit verteilten Teams" von Jutta Eckstein. Ihre darin beschriebenen Erfahrungen erstrecken sich auf mehrere Projekte im Umfeld von eingebetteter bis hin zu kommerzieller Softwareentwicklung, bei denen zwischen 50 und 300 Teammitglieder an drei bis vier verschiedenen Orten weltweit eingebunden waren.

dpunkt.verlag, Heidelberg 2009, 240 Seiten, 36,00 Euro.