Anwenderfrust durch komplexe BI-Tools

Agilität als Schlüssel zu Business Intelligence

06.02.2013
Von Katharina Streater

Personalisierte Portale

Mehrwert durch personalisierte Services.
Mehrwert durch personalisierte Services.
Foto: MEV Verlag

Durch einen liberaleren Zugang zu den Daten geben Unternehmen ihren Mitarbeitern auch mehr Flexibilität bei der Nutzung der Informationen. Interaktive Dashboards mit reichlich Gelegenheit zur eigenen Gestaltung ermöglichen jedem Anwender, Informationen so zu selektieren und organisieren, wie es ihm für die jeweilige Aufgabe nützlich und sinnvoll erscheint. Davon profitiert auch die Genauigkeit. Fehlinterpretationen, wie sie oft durch unübersichtliche Tabellen mit endlosen Zahlenkolonnen entstehen, werden deutlich seltener.

Funktionalitäten wie diese haben sich im Einsatz bei Kunden sehr bewährt. Im Finanzdienstleistungsbereich können beispielsweise Serviceberater für jeden Kunden personalisierte „Broschüren“ erstellen. Ein solches Informationsangebot bietet dem Kunden einen echten Mehrwert, schafft Vertrauen und stärkt die Geschäftsbeziehung. Lücken im Konto-, Versicherungs- oder Investmentportfolio werden erkannt und neue Umsatzchancen können erschlossen werden. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auch im Einzelhandel: In diesem Bereich verlangen Marketing- und Werbeteams nach mehr Informationen, um Werbemaßnahmen auf Mikroebene zu personalisieren und maßzuschneidern. Einer der Gründe, warum Werbefachleute Networking-Sites wie Facebook so lieben, sind die zahlreichen Auswertungsmöglichkeiten und die Menge der dort abrufbaren Kundendaten.

Die Marktanalysten von Forrester haben festgestellt, dass sich die Anforderungen an Business Intelligence und der technische Fortschritt inzwischen so schnell ändern, dass die IT und traditionelle Technologien damit nicht mehr Schritt halten können (Agile BI Out Of The Box, April 2010). Laut Studie führen die Menge an BI-Komponenten und die gegenseitige Abhängigkeit dazu, dass selbst einfache Änderungen nur noch mit großem Aufwand durchgeführt werden können.

Wen wundert es da, wenn Beobachter der Branche übereinstimmend der Meinung sind, dass die Zukunft von Business Intelligence auf Agilität beruht, also auf der Fähigkeit, dynamische Ergebnisse schnell zu produzieren. Nach aktuellen Schätzungen hinkt die Arbeitswelt im Bereich Anwendererlebnis 15 Jahre hinter der Konsumentenwelt her. Die Technologien stehen bereit. Unternehmen können also aufrücken und die Innovationslücke schließen. Organisationen, die eine Spitzenposition einnehmen möchten, sollten mit einer Umstellung nicht länger warten. (ph)