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Afrika, Teil 1: Internet-Wachstum

21.06.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Die Afrikaner schlagen den Rest der Welt in bezug auf die Wachstumsrate der Internet-Hosts. Das ergab eine Statistik, die kürzlich in Botswana anläßlich eines Workshops zur Reform der Telekommunikation vorgelegt wurde. So nahm die Zahl der Hosts zwischen Juli 1998 und Januar 1999 von 7800 auf 10 703 um 38 Prozent zu, während die weltweite Wachstumsrate im Durchschnitt 18 Prozent betrug. Der Süden und Norden des Kontinents liegen in der Entwicklung vor dem Westen und Osten; in Zentralafrika ist das Internet noch sehr wenig verbreitet. Besonders Südafrika prescht nach vorne mit ungefähr 225 000 Wählverbindungen und 700 000 bis 800 000 der 1,2 Millionen afrikanischen Internet-Benutzer. Im Süden folgen an nächster Stelle Angola und Botswana; im Norden führen Ägypten und Marokko, gefolgt von Tunesien; im Osten führen Kenia und Uganda, im Westen Senegal, Ghana und Benin; in Zentralafrika liegt Kamerun vor Gabun und Nigeria. Die Entwicklung des Internet in Afrika wird erheblich behindert durch die schlechte Telefoninfrastruktur, geringe Bandbreite und hohe Einwahlgebühren. Internet-Zugang gibt es meist nur in den Großstädten und in der Regel lediglich für das Bildungsbürgertum und High-Tech-Angestellte.